61 Prozent der Deutschen glauben, dass E-Zigaretten mindestens genauso schädlich sind wie Tabakzigaretten. 15 Prozent der Befragten gehen sogar davon aus, dass das gesundheitliche Risiko von E-Zigaretten viel höher sei als bei Tabak. Dies sind Ergebnisse einer kürzlich veröffentlichten Studie des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). [1]
Das Bündnis für Tabakfreien Genuss sieht eine erhebliche Diskrepanz zwischen der subjektiven Wahrnehmung von elektrischen Zigaretten in der Bevölkerung und den wissenschaftlichen Fakten und fordert die gesundheitspolitischen Stellen in Deutschland auf, die Bevölkerung angemessen aufzuklären. Besonders Raucher sollten die Fakten kennen. Nur so lässt sich die Raucherquote in Deutschland nach Vorbild Großbritannien entscheidend senken.
Nur sechs Prozent der Bundesbürger wissen, dass Dampfen erheblich weniger schädlich ist als Rauchen. In der Pressemeldung zur Studie schreibt das Bundesinstitut für Risikobewertung: "Das BfR weist darauf hin, dass der Konsum von konventionellen Zigaretten ein deutlich höheres Gesundheitsrisiko mit sich bringt als der Konsum von E-Zigaretten."
Experten sind einig in der Bewertung
Die Einschätzung des BfR wird von keinem ernstzunehmenden Wissenschaftler weltweit bestritten. Das Potenzial zur Schadensminimierung (Harm Reduction) ist bei E-Zigaretten im Vergleich zu Tabakzigaretten sehr hoch. Dies ist auch das Ergebnis eines hochkarätig besetzten Online-Symposiums des Instituts für Suchtforschung an der Frankfurt-University of Applied Sciences vom 27.05.2020. [2] Der Initiator der Veranstaltung war der renommierte Suchtforscher Prof. Dr. Heino Stöver. Sein Fazit: "Es ist in der Wissenschaft Konsens, dass Raucher mit dem Umstieg auf die E-Zigarette die Schadstoffaufnahme um bis zu 95 Prozent senken können. Die Chancen, die die E-Zigarette für die Rauchentwöhnung bietet, müssen auch die künftige Gesundheitspolitik bestimmen."Diese eindeutige Bewertung wurde auch von den weiteren Teilnehmern geteilt.
Einschätzung Dustin Dahlmann, Vorsitzender des BfTG
"Angesichts der Vielzahl von Erkrankungen und Todesfällen, die auf das Konto der Tabakzigarette gehen, ist der Stand der Aufklärung in Deutschland zu Schadens-minimierenden Alternativen wie der E-Zigarette ein alarmierendes Signal. Nur mit gezielter Aufklärung ist es möglich, ähnlich wie in Großbritannien, deutlich mehr Raucher zum Tabakstopp mit E-Zigaretten zu motivieren. Dies ist eine der wesentlichen Aufgaben der deutschen Gesundheitspolitik."
Fakten zur E-Zigarette
- E-Zigaretten sind um mindestens 95 Prozent weniger schädlich als Tabakzigaretten [3] - E-Zigaretten besitzen weniger als 0,5 % des Krebsrisikos von Tabak-Zigaretten [4] - Keine Nachweise für Lungenschädigungen durch E-Zigaretten in einer Langzeitstudie über 3,5 Jahre. Keine Veränderungen bei Blutdruck oder Herzfrequenz [5] - Kein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte oder koronare Herzkrankheiten durch E-Zigaretten [6] - E-Zigaretten sind doppelt so erfolgreich beim Tabak-Stopp wie Nikotinersatzpräparate [7] - 6 Mio. Europäer haben mit E-Zigaretten das Rauchen aufgegeben, weitere 9 Mio. rauchen deutlich weniger [8] - 99 Prozent der Dampfer sind ehemalige Raucher [9]
Quellen:
1. BfR-Verbrauchermonitor 2019. Link PDF: https://bit.ly/3daG3kh Pressemeldung: https://bit.ly/3esIuiB 2. Pressemeldung Prof. Heino Stöver. Link: https://bit.ly/2ZL3e0M 3. Public Health England: E-cigarettes around 95% less harmful than tobacco estimates landmark review, 2015. Link: https://bit.ly/2RpqMTW 4. Public Health England: Evidence review of e-cigarettes and heated tobacco products, 2018. Link: https://bit.ly/2E9fJr1 5. Polosa, R. et al. (2017): Health impact of E-cigarettes: a prospective 3.5-year study of regular daily users who have never smoked. Link: https://go.nature.com/34nY6jr 6. Farsalinos, K. et al. (2019): Is e-cigarette use associated with coronary heart disease and myocardial infarction? Insights from the 2016 and 2017 National Health Interview Surveys Link: https://bit.ly/2VcYn4Q 7. Hajek, P. et al. (2019): A Randomized Trial of E-Cigarettes versus Nicotine-Replacement Therapy, New England Journal of Medicine. Link: https://bit.ly/349I7UF 8. Farsalinos, K. et al. (2015): Electronic cigarette use in the European Union. Link: https://bit.ly/3e9Dgcj 9. Lehmann, K. et al. (2016): Konsumgewohnheiten und Motive von E-Zigaretten-Konsumenten in Deutschland - Eine Querschnittsanalyse. Link PDF: https://bit.ly/2RnLHHa
Pressekontakt:
Bündnis für Tabakfreien Genuss e.V.
Vorsitzender: Dustin Dahlmann
Pressesprecher: Philip Drögemüller
Telefon: +49 (0) 30 209 240 80
E-Mail: presse@bftg.org
Web: http://www.tabakfreiergenuss.org
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/118679/4608746
OTS: Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG) e.V.
Original-Content von: Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG) e.V., übermittelt durch news aktuell