fit und munter - Oxycodon: wirksam aber süchtig machend

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Oxycodon: wirksam aber süchtig machend

Das Schmerzmittel Oxycodon kommt in der Behandlung starker bis sehr starker Schmerzen zum Einsatz. Die regelmäßige Anwendung führt zu einer Abhängigkeit.
Das Schmerzmittel Oxycodon kommt in der Behandlung von Schmerzen starker bis sehr starker Intensität zum Einsatz. Die Krankheiten, die für die Schmerzen ursächlich sind, heilt es allerdings nicht. Wie bei jedem Opioid ist auch hier mit Nebenwirkungen zu rechnen, unter anderem Krämpfe, Miosis und Verstopfungen. Außerdem kann die regelmäßige Anwendung zu einer Abhängigkeit führen.

Schmerzen von mittlerer Intensität lassen sich in der Regel noch durch Opioide mit geringer Potenz gut behandeln (Stufe 2 im WHO-Schema). Dazu zählen unter anderem Tilidin und Tramadol, für die ein „normales“ Rezept vom Arzt ausreicht. Wenn diese nicht mehr helfen, kommen die so genannten hoch potenten Opioide ins Spiel (Stufe 3 im WHO-Schema). Eines davon ist Oxycodon. Andere Wirkstoffe der Stufe 3 sind Morphin, Fentanyl, Buprenorphin und Hydrocodon. Im Vergleich zu Morphin wirkt Oxycodon etwa 1,5 bis 2 Mal so stark.

Sehr häufig (bei mehr als einem von zehn Patienten) kommt es zu Übelkeit oder Benommenheit, Schwindel, Kopfschmerzen, Verstopfung, Übelkeit, Erbrechen oder Juckreiz auf der Haut.

Häufig ist auch eine Abnahme des Appetits zu beobachten, außerdem Zittern, Atemprobleme, Verkrampfung der Muskeln der Bronchien, trockener Mund, Bauchschmerzen, Ausschlag, Harndrang und körperliche Schwäche. Außerdem kann es zu psychischen Veränderungen kommen, wie etwa Antriebsarmut, Verwirrtheit und schlechte Stimmung.

Gelegentlich kommt es zu einer Abhängigkeit. Diese Gefahr ist vor allem dann ausgeprägt, wenn das Medikament ohne ärztliches Anraten genommen oder man die Dosis eigenmächtig erhöht. Laut Angaben der Hersteller ist das Risiko eher gering, wenn die Einnahme strikt nach Vorgabe erfolgt. Weitere gelegentliche oder selten Nebenwirkungen sind der Packungsbeilage und der Fachinformation zu entnehmen.

Für Patienten mit schweren Erkrankungen der Atemwege (z. B. COPD) ist Oxycodon nicht geeignet. Auch sollte es nicht verschrieben werden, wenn bekannt ist, dass der Patient in der Vergangenheit Alkohol, Drogen oder Medikamente missbraucht hat. Nimmt man gleichzeitig Alkohol oder Medikament, die auf das zentrale Nervensystem dämpfend wirken (z. B. andere Schmerzmittel oder Benzodiazepine), können sich die Effekte in gefährlicher Weise verstärken. Keinesfalls sollte man Oxycodon verwenden, wenn man MAO-Hemmer nimmt oder diese in den letzten zwei Wochen genommen hat. In solchen Fällen können sehr gefährliche Wechselwirkungen auftreten. Detaillierte Angaben zu den Gegenanzeigen sind der Packungsbeilage und der Fachinformation zu entnehmen.

Wie alle Opioide von hoher Potenz gilt auch dieses als Betäubungsmittel. In der Apotheke kann man also nur dann Oxycodon kaufen, wenn man ein BtM-Rezept hat. Ein „normales“ Rezept ist nicht ausreichend. Die Bestellung in (Online-)Shops, wo man Oxycodon ohne Rezept erhält, ist zwar möglich, rechtlich aber problematisch und auch aus medizinischer Sicht nicht zu empfehlen. Das in Deutschland bekannteste Medikament mit diesem Wirkstoff ist Oxygesic, daneben gibt es eine Reihe von Generika.

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