Seit den ersten Aktivitäten im Jemen im Mai 2018 hat SDRPY mithilfe von Entwicklungsprojekten und Initiativen in Kooperation mit der jemenitischen Regierung und lokalen Behörden Gesundheits-, Umwelt- und andere Krisen bewältigt und seine Erfahrungen mit relevanten internationalen und lokalen Organisationen geteilt, um Best-Practices zu entwickeln, die den jemenitischen Bürgern direkt helfen. Da die Not im Jemen infolge der COVID-19-Pandemie derzeit weiter zunimmt, führt SDRPY seine Aktivitäten fort.
Die SDRPY-Projekte helfen dem Land, die Gesundheits- und Umweltstandards anzuheben und die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Dies wird durch die Bereitstellung moderner Laborausstattung für Krankenhäuser und medizinische Zentren und die Versorgung mit Medikamenten und Verbrauchsmaterialien erreicht. Die Projekte zur Unterstützung des Gesundheitssektors im Jemen stellen die Frontlinie im Kampf gegen die Pandemie dar und bauen zudem die Kapazität der Jemeniten auf, ihre Landsleute medizinisch zu versorgen. SDRPY ermöglichte den medizinischen Versorgungsdiensten, hilfesuchende Patienten auch in abgelegenen Gebieten zu erreichen und nicht nur in den Städten. Projekte auf Inseln und in ländlichen und abgelegenen Gebieten haben den Zugang zu medizinischer Behandlung für alle erleichtert, auch den Patienten, die bislang noch nie Zugang zu derartigen Versorgungsleistungen hatten.
Bereits vor dem ersten registrierten COVID-19-Fall im Jemen startete SDRPY zusammen mit dem jemenitischen Gesundheitsministerium und dem Cleaning Fund eine Präventions- und Sterilisierungskampagne im Gouvernement von Hadhramaut. Hierzu zählten das Sprühen und Sterilisieren von öffentlichen Plätzen, Märkten und Wohngebieten und in den Küstenstädten, das in Mukalla begann.
Zu den medizinischen Projekten in Socotra zählen die Renovierung und die Ausstattung des Maternity and Child Care Center, des Nogid Health Center und des Amadhen Health Center sowie der Aufbau des 9000 Quadratmeter großen Socotra Hospital mit 95 Betten. Im Gouvernement von Al-Mahra wurden im Rahmen des Programms im Al-Ghaydah Central Hospital ein Dialysezentrum aufgebaut und ausgestattet und eine Intensivstation und ein Operationsgebäude eingerichtet. Die Arbeit von SDRPY in Aden beinhaltet die Ausstattung des Dialysezentrums, die Lieferung einer Entsalzungsanlage und von medizinischer Ausrüstung an das Republican Hospital, die Renovierung des Aden General Hospital und den Aufbau des Herzzentrums. Im Gouvernement von Hajjah wurden im Rahmen des Programms das Gesundheitszentrum auf der Insel Al-Fasht möbliert und ausgestattet und ein voll ausgestatteter Rettungswagen nach Hayran geliefert. SDRPY lieferte 5 moderne Rettungswagen nach Hadhramaut, stattete intensivmedizinische Zentren im Gouvernement aus und lieferte Rettungswagen an das Karfiol General Hospital, das 26th of September Hospital und das Marib Authority Hospital .
In der temporären Hauptstadt Aden hatte angesammelter Müll zu einer Ausbreitung von Erkrankungen geführt. SDRPY reagierte auf die Situation und stellte Maschinen und Ausrüstung zur Müllabholung bereit. Dabei wurde ein Plan umgesetzt, der gemeinsam mit der Zivilgesellschaft und öffentlichen städtischen Behörden entwickelt wurde. Im ersten Monat der Kampagne "Beautiful Aden", die sich inzwischen in der zweiten Phase der 3-monatigen Laufzeit befindet, wurden während der ersten Phase 222 % der geplanten Menge an aufzuräumendem Müll entfernt. Die Kampagne half 120.155 Menschen im Gouvrnement auf direkte und 341.744 Menschen auf indirekte Weise. Das festgesetzte Ziel wurde mit der Entfernung von 21.755 Kubikmetern Müll, der sich in den Straßen und Vierteln von Aden angehäuft hatte, deutlich übertroffen: Geplant war die Entfernung von 9000 Kubikmetern Müll.
Ein weiteres Ziel von SDRPY ist die Verringerung der Risiken in Verbindung mit verunreinigtem Wasser und die Vorbeugung bestimmter Erkrankungen, einschließlich Cholera. SDRPY wird weiterhin im Rahmen zahlreicher Projekte Wassertanker zur Verfügung stellen, Brunnen graben und den Wassersektor weiterentwickeln, um der Gefahr durch COVID-19 und anderen Epidemien und Erkrankungen entgegenzuwirken.
Durch Ackerbau- und Fischereiprojekte stärkte SDRPY die Nahrungsmittelproduktion und minderte so die Auswirkungen der aktuellen Krise auf Familien und Gemeinschaften im Jemen. Dank des Programms konnten die Lebensmittelsicherheit gestärkt, Kapazitäten aufgebaut und die Effizienz in Gemeinschaften vor Ort gestärkt werden, so dass sie stabiler durch die COVID-19-Pandemie kommen.
Besonders hervorzuheben ist, dass SDRPY auch klimaverursachte Krisen im Jemen als Teil des Krisen- und Notfallreaktionsplans berücksichtigt. Das Programm stellt sich diesen Krisen, um die Entwicklungsarbeit zu erleichtern und den Jemeniten in den betroffenen Provinzen, die Opfer von klimatisch verursachten Gefahren werden, zur Seite zu stehen.
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