"Das im beschlossenen Konjunkturpaket der Bundesregierung enthaltene Zukunftsprogramm Krankenhäuser ist ein Schritt in die richtige Richtung. Die Corona-Pandemie zeigt, dass das Gesundheitswesen und die Krankenhäuser in der Normalversorgung, aber vor allem zur Vorbereitung auf eine weitere mögliche Krise noch besser aufgestellt sein müssen. Dazu stellt das Programm der Bundesregierung erste finanzielle Mittel bereit", so Christoph Radbruch, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Evangelischen Krankenhausverbandes (DEKV).
Infektionsschutz und Digitalisierung optimieren
In der Corona-Pandemie spielt die Patientenversorgung in Krankenhäusern eine zentrale Rolle. Mit den drei Milliarden Euro aus dem Zukunftsprogramm Krankenhäuser soll eine moderne und bessere investive Ausstattung der Krankenhäuser gefördert werden. Dazu gehört unter anderem, kritische Bereiche in den Krankenhäusern an die Anforderungen einer Pandemie anzupassen und so die Stressanfälligkeit der Krankenhäuser zu verringern. In seinen "Optionen zur getrennten Versorgung von COVID-19-Fällen, Verdachtsfällen und anderen Patienten im stationären Bereich"(1) empfiehlt das Robert Koch-Institut unter anderem, die Notaufnahmen so zu gestalten, dass COVID-19-Patienten, Verdachtsfälle und andere Patienten strikt getrennt werden. "Dies dauerhaft umzusetzen, erfordert in vielen Häusern bauliche Veränderungen, da Räumlichkeiten und neue Eingänge geschaffen werden müssen. Zur Bewältigung der Pandemie wurden auf die Schnelle provisorische Lösungen etabliert. Diese müssen nun mittelfristig in dauerhafte Lösungen überführt werden. Das ist richtig und sinnvoll und die künftig bereitgestellten Mittel sind eine erste Anschubfinanzierung.
Doch diese Finanzmittel sollen darüber hinaus auch die Digitalisierung voran bringen. Die evangelischen Krankenhäuser setzen moderne Technologien überall dort ein, wo sie sinnvoll das medizinische und pflegerische Handeln ergänzen und unterstützend wirken. Allerdings sehen wir im gesamten Krankenhausbereich die Notwendigkeit, die Digitalisierung voran zu treiben. Dazu hatten wir bereits anlässlich des Digitale-Versorgung-Gesetzes (DVG) im Jahr 2019 einen DigitalPAKT Krankenhaus mit einem Volumen von 9,5 Milliarden Euro gefordert. Mittel in dieser Größenordnung würden benötigt, um die Digitalisierung nachhaltig voran zu bringen", erläutert Radbruch.
Medizinische Schutzausrüstung sicherstellen
Die Corona-Krise hat auch gezeigt, wie wichtig es ist, materiell auf den Notfall vorbereitet zu sein. "Wir begrüßen das Vorhaben, die Bevorratung von medizinischer Schutzausrüstung dezentral in medizinischen Einrichtungen und beim Katastrophenschutz gesetzlich zu verankern. Mit einer Milliarde Euro will der Bund die Erstausstattung finanziell unterstützen. Wir fordern, dass die Finanzierung der zu bevorratenden Schutzausrüstung in Krankenhäusern gesetzlich garantiert wird und nicht im Rahmen der Budgetverhandlungen mit den Krankenkassen ausgehandelt werden muss. Nur so haben unsere Häuser die nötige Planungssicherheit. Mit dem gestern verabschiedeten Konjunktur- und Krisenbewältigungspaket der Bundesregierung sind aus unserer Sicht die Weichen gestellt. Es ist eine gute Balance zwischen der Investition in Zukunftsprojekte, Stressresistenz und Pandemieprävention für Krankenhäuser", betont Radbruch.
Quellen:
(1) http://ots.de/IKlXQF
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