Der GKV-Spitzenverband hat aktuelle Zahlen zur Mehrkostenentwicklung für die Versorgung mit Hilfsmitteln veröffentlicht. Die privat zu zahlenden Mehrkosten für die Versorgung mit Hörsystemen sind zum Vorjahr stabil geblieben.
Bei der Entscheidung für ein Hörsystem müssen alle Betroffenen über die Möglichkeit einer hochwertigen und mehrkostenfreien Versorgung informiert werden. 52 Prozent der gesetzlich Versicherten nahmen 2019 freiwillig eine Hörsystemversorgung mit Mehrkosten in Anspruch. Wie schon 2018, entschied sich also rund die Hälfte für ein Mehr an Komfort, Ästhetik oder Bequemlichkeit. Gemäß dem Sozialgesetzbuch (SGB V) ist das möglich. Zu mehrkostenpflichtigen Versorgungen gehören zum Beispiel Extras wie Fernbedienungen, ästhetische Optionen wie Größe des Hörgeräts oder Bluetooth-Anbindungen an Smartphones, die nicht von der Versichertengesamtheit getragen werden müssen.
Die Höhe der Mehrkosten beeinflusst nicht die Versorgungszufriedenheit. Das ergab eine in 2019 vom GKV-Spitzenverband veröffentlichte größte jemals von gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) durchgeführte Versichertenbefragung zur Qualität der Hörgeräteversorgung in Deutschland. Die überwiegende Mehrzahl - rund 90 Prozent - der befragten gesetzlich versicherten Hörsystemträger sind demnach mit ihrer Versorgung sehr zufrieden bis zufrieden, und zwar unabhängig davon, ob sie sich für eine Versorgung mit oder ohne Mehrkosten entschieden haben. Die hohe Qualität der Hörsystemversorgung durch das Hörakustiker-Handwerk wird geschätzt. Das Hörakustiker-Handwerk stellt auch weiterhin eine Hörsystemversorgung auf höchstem Niveau im Interesse seiner Kunden sicher.
Hintergrund zum Hörakustiker-Handwerk
In Deutschland gibt es etwa 5,4 Millionen Menschen mit einer indizierten Schwerhörigkeit. Mit über 6.700 Hörakustiker-Betrieben und ca. 15.000 Hörakustikern versorgt das Hörakustiker-Handwerk bereits ca. 3,7 Millionen Menschen in Deutschland mit modernsten Hörsystemen. Die Bundesinnung der Hörakustiker (biha) KdöR vertritt die Interessen der Hörakustiker in Deutschland.
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Michael Skwarciak, M.A. (biha), skwarciak@biha.de
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