Die Nordbadische Apothekengruppe (NobAG), ein Zusammenschluss 14 aktiver Apotheken aus der Metropolregion Rhein-Neckar, hat mit dem Unternehmen RED Medical einen Kooperationsvertrag geschlossen. Die Mitglieder der Gruppe setzen damit auf den Telematik-Anschluss über einen im Rechenzentrum gehosteten Konnektor.
"Wir möchten keine weitere Technik in unserer Apotheke stehen haben, deren Funktionalität von uns überwacht werden muss.", so Frank Knecht von der Bahnhof-Apotheke in Eberbach. "Die bewährten Prozesse der RED Medical verbunden mit einem überschaubaren Serviceaufwand haben uns überzeugt.", so Knecht weiter. "Die Möglichkeit der einfachen Anbindung aller Warenwirtschaftsanbieter ist ein weiterer Pluspunkt". Die Gruppe erhofft sich nun eine weitgehende Unterstützung der Apotheken-Softwarehäuser für das Projekt. Derzeit verlangen zahlreiche Softwareanbieter eine zusätzliche Gebühr für die Anbindung der Apothekensoftware an einen "Online-Konnektor".
Hardware-Konnektoren sieht die NobAg nur als Übergangslösung. Gerade die Probleme innerhalb der TI der letzten Wochen haben gezeigt, wie problematisch ein Konnektor auch in der Apotheke werden kann: so sind -Stand 2. Juli 2020- immer noch ca. 14.000 Arztpraxen von der TI abgeschnitten, weil innerhalb der Telematik ein fehlerhaftes Zertifikat auf dem Konnektor installiert wurde, das ihn unbrauchbar gemacht hat. Die Fehlerbehebung erfordert erhebliche Eingriffe an den Konnektoren vor Ort. "Genau hier sehen wir die Stärke eines Konnektors im Rechenzentrum. Stellen Sie sich vor das eRezept ist da und wir könnten es wegen eines solchen Fehlers möglicherweise über Wochen nicht auslesen. Das wäre für die Apotheke vermutlich existenzbedrohend", so Knecht. Durch die Rechenzentrumslösung erscheint gewährleistet, dass Probleme unverzüglich durch einen Techniker des Rechenzentrums behoben werden können. Erfahrung, Verfügbarkeit, Einfachheit und Servicekompetenzen haben die NoBAG überzeugt. Damit sieht sich die NobAg für eRezept und weitere TI-Projekte bestens aufgestellt.