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Mikronährstoffe: Gut für die Psyche

Psychische Erkrankungen zählen in Deutschland nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebserkrankungen und Erkrankungen des Bewegungsapparates zu den vier wichtigsten Ursachen für den Verlust gesunder Lebensjahre. Zu den häufigsten psychischen Erkrankungen zählen Angststörungen (15,4 %), gefolgt von affektiven Störungen (9,8 %) und Störungen durch Alkohol- oder Medikamentenkonsum. Es gibt immer mehr Beweise dafür, dass die Verfügbarkeit von Makro- und Mikronährstoffen für die psychische Befindlichkeit und für die Hirnleistungsfähigkeit eine zentrale Rolle spielt.
Die Mikronährstoffe, d. h. Vitamine, Spurenelemente, Aminosäuren und Fettsäuren, haben sehr vielfältige Wirkmechanismen im Gehirn. Sie sind zum Beispiel Baumaterial für die Nervenzellen und andere Strukturen des Gehirns. Sie sind Vorstufen für Neurotransmitter oder fungieren selbst als Neurotransmitter. Mikronährstoffe sind wichtig für die Energieversorgung der Nervenzellen und für deren antioxidativen Schutz. Sie wirken auch antientzündlich, können die Entgiftung des Gehirns verbessern oder fördern die Neubildung von Nervenzellen. Dazu einige Beispiele:

Glycin ist ein dämpfender Neurotransmitter im Rückenmark und im Stammhirn. Eine Supplementierung von Glycin kann bei Angsterkrankungen, bei Übererregbarkeit und bei Schlafstörungen von Nutzen sein.
Tyrosin ist die Ausgangssubstanz für die Bildung der Katecholamine Dopamin, Noradrenalin und Adrenalin. Eine Supplementierung von Tyrosin hat sich hauptsächlich bei Stressdepressionen und bei Erschöpfungszuständen bewährt. Tryptophan ist die Ausgangssubstanz für die Bildung des Neurotransmitters Serotonin, der für die Stimmung und für das Sozialverhalten des Menschen eine große Rolle spielt. Patienten mit stärkerer depressiver Symptomatik haben oftmals niedrige Spiegel von Tryptophan.

Psychische Befindlichkeitsstörungen oder Hirnleistungsstörungen sind häufig die ersten Anzeichen einer unzureichenden Vitamin-B1-Versorgung.
Bei psychiatrischen Patienten sind häufig Mängel der Vitamine B12 und Folsäure nachweisbar. Die Vitamine B12 und Folsäure sind essenziell für den Homocysteinabbau. Mehrere Studien zeigen Zusammenhänge zwischen erhöhten Homocysteinkonzentrationen und Angststörungen sowie Depressionen.

Vitamin C ist ein wichtiges wasserlösliches Antioxidans und von großer Bedeutung zur Begrenzung Stress-assoziierter oxidativer Schäden. Generell ist der Vitamin-C-Verbrauch und -Bedarf bei chronischem mentalem Stress deutlich erhöht.
Es gibt immer mehr Hinweise dafür, dass Vitamin D auch in der Prävention und Therapie psychiatrischer Erkrankungen eine Rolle spielt. Vitamin D ist am Serotonin-Metabolismus beteiligt, ebenso an der Bildung der Nervenwachstumsfaktoren und am Glutathion-Stoffwechsel.

Bei jeder psychiatrischen Erkrankung sollte auch auf eine gute Magnesiumversorgung geachtet werden. Eine ausreichende Eisenversorgung spielt eine wesentliche Rolle für die mentale Gesundheit und für die kognitive Leistungsfähigkeit des Menschen. Bei einer schlechten Eisenversorgung kommt es zu einem vermehrten Auftreten von Ängstlichkeit oder Furchtsamkeit - besonders auch bei Kindern.
Zink hat eine wichtige Bedeutung im Hirnstoffwechsel und ist erforderlich für die Funktionsfähigkeit verschiedener Neurotransmittersysteme. Zahlreiche Studien haben Zusammenhänge zwischen der Zinkversorgung und dem Risiko für Depressionen aufgezeigt. Die Omega-3-Fettsäuren haben verschiedene Wirkmechanismen, die bei der Behandlung psychiatrischer Erkrankungen von Bedeutung sind.

Bei psychischen Befindlichkeitsstörungen und psychiatrischen Erkrankungen ist die Durchführung einer Mikronährstoffanalyse empfehlenswert. Dies ist dann die Grundlage für eine gezielte Supplementierung von Mikronährstoffen. Hierzu empfehlen wir den DCMS-Neuro-Check.
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