Jeder zweite Deutsche (48 Prozent) vertraut seinem Hausarzt oder ihm bekannten Ärzten und Apothekern am meisten, wenn es um Gesundheitsinformationen geht. Aber auch Behörden und öffentliche Einrichtungen werden seit Ausbruch der Corona-Pandemie stärker als vertrauenswürdige Quellen wahrgenommen (Platz zwei im Ranking mit 38 Prozent). Das ergab eine bevölkerungsrepräsentative Umfrage, die das Marktforschungsunternehmen Appinio im Auftrag des E-Health Unternehmens Doctolib unter 1.029 Deutschen durchgeführt hat. Auf Platz drei der vertrauenswürdigsten Quellen über das Coronavirus rangierten Tages- und Wochenzeitungen sowie TV- und Radioberichte. Dagegen werden soziale Plattformen wie Youtube und Facebook nur bei wenigen Deutschen als vertrauenswürdig eingestuft (7 und 6 Prozent).
Die Informationsflut zu Corona ist nur schwer zu überschauen. Die Qualität der Berichterstattung ist für medizinische Laien dabei kaum zu bewerten. Doch die Deutschen vertrauen in Fragen der Gesundheit und Corona vor allem ihrem Arzt oder Apotheker und öffentlichen Stellen sowie wissenschaftlichen Experten wie dem Virologen Dr. Christian Drosten.
Dieses Vertrauensverhältnis wurde seit Ausbruch der Corona-Pandemie noch einmal verstärkt: Laut Doctolib-Umfrage verlassen sich mehr als ein Viertel der Befragten (26 Prozent) heute noch mehr auf ihren Arzt oder Apotheker als vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Ebenso können Wissenschaftler und Forschungseinrichtungen einen Vertrauenszuwachs von 26 Prozent verzeichnen. Damit konnten niedergelassene Ärzte und Apotheker ihre Rolle als Vertrauenspersonen in Gesundheitsfragen seit der Krise noch einmal behaupten. Übrigens, den letzten Platz im Ranking belegen Diagnose-Tools und Symptom-Checker (2 Prozent).
Ilias Tsimpoulis, Managing Director der Doctolib GmbH, hierzu: "Diese Ergebnisse bestätigen, wie wichtig das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient nach wie vor ist. Digitalisierung kann und soll den Arzt in seiner Funktion als Vertrauensperson nicht ersetzen. Sie soll vielmehr dazu beitragen, den persönlichen Kontakt zu unterstützen, indem sie Ärzten den Arbeitsalltag erleichtert und Patienten den Zugang zu medizinischer Versorgung vereinfacht."
Grafik I: Top vertrauenswürdige Quellen (https://bit.ly/2Ze7XHD)
Grafik II: Entwicklung Vertrauen seit Corona (https://bit.ly/2AIZYZT)
Die Ergebnisse im Überblick:
- 48 % der Befragten gaben an, ihrem Hausarzt oder bekannten Ärzten und Apothekern hinsichtlich Gesundheitsinformationen am stärksten zu vertrauen. - Bei 38 % ist das Vertrauen in Informationen von Behörden und öffentlichen Einrichtungen am höchsten, gefolgt von den Medien mit 32 %. - Ältere Befragte zwischen 65 und 75 Jahren vertrauen bei Gesundheitsthemen um 15 % häufiger ihrem Arzt als der Altersdurchschnitt. - Nur 2 % der Befragten nennen digitale Diagnose-Tools und Symptom-Checker als eine der drei Quellen, der sie vertrauen. - Während über alle Altersgruppen hinweg nur 7 % der Befragten Youtube als vertrauenswürdige Quelle nennen, sind das unter den 18 bis 24-Jährigen etwa jeder Fünfte (19 %). - Bei der Betrachtung des Zeitverlaufs zeigt sich, dass 56 % der Befragten Bloggern und Influencern nun weniger vertrauen als vor der Corona-Krise. Ähnlichen Vertrauensverlust erleben soziale Medien (Youtube 47 %, Facebook 53 %, Instagram 51 %). - Auch digitale Diagnose-Tools und Symptom-Checker büßen im Zeitverlauf ein: Jeder Dritte (33 %) vertraut ihnen weniger als vorher. - Während lediglich 6 % der Befragten nach der Krise Vertrauen in Mediziner verloren haben, sagen 26 % ihr Vertrauen in den Hausarzt sei gestiegen. Ähnliche Zuwächse verzeichnen Informationen von Behörden (31%) und Professoren/Hochschulen (26 %).
Studiensteckbrief
- Auftraggeber: Doctolib GmbH - Durchführung: Appinio GmbH - Befragungszeitraum: 22. und 23. Mai 2020 - Befragte Personen: 1.029 Personen im Alter von 18 bis 75 Jahren - Format: Online-Panel - Ziel der Befragung: Evaluation zu Wahrnehmung der eigenen Gesundheit, Verhaltensweisen zu Gesundheit sowie Bewertung von Gesundheitsinformationen seit Ausbruch der Corona-Pandemie.
ÜberDoctolib
Doctolib wurde 2013 in Frankreich gegründet und gehört heute zu den führenden E-Health-Unternehmen in Europa. Das Unternehmen unterstützt Ärzte und Kliniken mithilfe einer intelligenten Softwarelösung darin, effizienter, produktiver und ressourcenschonender zusammenzuarbeiten. Über das Online-Portal und die Doctolib App können Patienten bei einem Heilberufler ihrer Wahl sowohl Vor-Ort-Termine als auch Videosprechstunden vereinbaren und verwalten. Die KBV-zertifizierte Videosprechstunde kann im Online-Portal oder über die Doctolib App durchgeführt werden und ist für Patienten kostenfrei. Vor und während des Video-Termins können Arzt und Patient wichtige Dokumente sicher über die Software austauschen. Jeglicher Arzt-Patienten-Kontakt über Doctolib erfolgt über eine verschlüsselte Verbindung. Auf die Daten von Ärzten und Patienten hat das Unternehmen zu keinem Zeitpunkt Zugriff.
Heute arbeiten etwa 125.000 Ärzte und 3.000 Gesundheitseinrichtungen in Europa mit Doctolib zusammen. Die Online Plattform wird monatlich von ca. 50 Millionen Nutzern besucht, davon mehr als 3 Millionen in Deutschland. Europaweit beschäftigt das Unternehmen 1.400 Mitarbeiter in 40 Städten. Seit 2016 ist Doctolib in Deutschland aktiv. Der deutsche Hauptsitz befindet sich in Berlin. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen hierzulande mehr als 300 Mitarbeiter an zehn Standorten und betreut etwa 10.000 Ärzte. Weitere Informationen über Doctolib finden Sie unter http://www.doctolib.de oder unter http://info.doctolib.de
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