Auf das Online-Angebot von DAC/NRF rund um die Rezepturherstellung greifen Apotheker pro Monat rund 575.000 Mal zu - ein neuer Rekord. Die Nutzerzahlen steigen seit Jahren: 2019 wurde die Datenbank pro Monat durchschnittlich 565.000 Mal, 2018 rund 500.000 Mal besucht. "Digitalisierung ist für Apotheken längst Standard. Sie gehört für uns seit Jahren zum Alltag, nicht nur bei der Information über Arzneimittel oder der Logistik, sondern auch bei der Herstellung", sagt Dr. Andreas Kiefer, Vorsitzender der DAC/NRF-Kommission, die die Rezepturdatenbank verantwortet.
Kiefer: "Die hohen Zugriffszahlen zeigen zweierlei: Die Rezepturherstellung ist erstens wissenschaftlich anspruchsvoll. Zweitens nehmen Apotheker ihre Verantwortung ernst und informieren sich detailliert, um beste Qualität zu garantieren." 2019 stellten Apotheken für die Versicherten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) rund 12 Millionen Rezepturen her. Hinzu kommen Rezepturarzneimittel für Privatversicherte oder Selbstzahler.
Die Rezepturdatenbank wird von der DAC/NRF-Kommission erarbeitet. Sie besteht aus ehrenamtlichen Mitgliedern und hat zwei Kernaufgaben. Einerseits entwickelt der Deutsche Arzneimittel-Codex (DAC) Prüfvorschriften für Ausgangsstoffe, die in der Rezepturherstellung eingesetzt werden. Das Neue Rezeptur-Formularium (NRF) erarbeitet Anleitungen, wie pharmazeutisches Personal Rezepturarzneimittel pharmazeutisch korrekt hergestellt. Daneben veröffentlicht das NRF auch Rezepturformeln für Ärzte. Erarbeitet und überprüft werden alle Methoden in eigenen Laboren. Angesiedelt ist die DAC/NRF-Kommission bei dem apothekereigenen Unternehmen AVOXA.
Unter den registrierten Nutzern des DAC/NRF sind neben Mitarbeitern öffentlicher Apotheken auch Krankenhausapotheken, PTA-Schulen, Universitäten oder andere Einrichtungen. Apotheker, die sich nicht online registrieren wollen, nutzen den DAC/NRF als DVD oder Druckwerke.
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