Keine Panik" stand an dieser Stelle vor wenigen Tagen zur aktuellen Corona-Lage zu lesen. Das gilt immer noch. Aber wir müssen aufpassen. Die Anzeichen mehren sich, dass wir uns einem kritischen Punkt nähern, an dem das bisher Erreichte auf der Kippe steht. Die kontinuierlich steigenden Zahlen der täglichen Neuinfektionen sind ein Problem. Solange es gelingt, einen Großteil der Fälle zurückzuverfolgen und somit die kleinen lokalen Feuerchen wieder auszutreten, haben wir die Sache im Griff - und wir gewinnen die nötige Zeit und Erfahrung, mit dem verflixten Virus einigermaßen sozialverträglich zu leben. Aufhorchen lässt deshalb eine Warnung des Bundesverbandes der Ärzte im öffentlichen Gesundheitsdienst, dass die Gesundheitsämter für die mögliche zweite Welle personell nicht gewappnet seien. Das kann ja wohl nicht wahr sein. Sollte das so sein, steht die Politik in der Pflicht, hier ganz rasch nachzusteuern. Denn die Arbeit der lokalen Gesundheitsämter entscheidet letztlich darüber, ob die Politik der Lockerung beibehalten werden kann. Oder ganz konkret: Wenn sich der Trend der vergangenen Wochen unvermindert fortsetzt, wird das nichts mit dem halbwegs normalen Schulbetrieb nach den Sommerferien. Funktionierende Behörden sind das eine, die Verantwortung jedes Einzelnen das andere. Jeder von uns, der unnötige Risiken eingeht, sei es beim Einkaufen ohne Maske, beim Partymachen oder beim Chillen im Urlaub, macht einen Rückfall in die düsteren Wochen im März und April ein kleines Stück wahrscheinlicher. Das kann niemand wollen. Also reißen wir uns zusammen.
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