Weltweit zum ersten Mal ist es einem Ärzte-Team des ADAC gelungen, einen Patienten mithilfe einer mobilen Herz-Lungen-Maschine und einer intraaortalen Ballonpumpe aus dem Ausland in eine Klinik in Deutschland zu verlegen. Der in Örebro (Schweden) erkrankte heute 61-jährige aus Halle in Sachsen-Anhalt hätte ohne den ADAC Krankenrücktransport die Folgen eines schweren Hinterwandinfarktes mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht überlebt.
Nachdem eine Verlegung des Patienten in die Uniklinik Stockholm abgelehnt wurde, organisierte der ADAC Ambulanzservice den Krankenrücktransport nach Deutschland. Es war nach der Herz-Notoperation zu schweren Komplikationen gekommen, die einen weiteren Eingriff binnen fünf Tagen notwendig machten.
Das Ärzteteam des ADAC von der Universitätsklinik Erlangen, das schon mehrere Transporte mit einem sogenannten ECMO-System (extrakorporale Membranoxygenierung), einer Art "künstlichen Lunge", begleitet hat, stellte sich der Herausforderung, während des Transportes zusätzlich auch noch eine IABP (intraaortale Gegenpulsation) einzusetzen.
Diese Ballonpumpe wird zur Unterstützung der Herzfunktion eingesetzt, wenn andere intensivmedizinischen Maßnahmen keine ausreichende Stabilisierung bewirken und ein kardiogener Schock droht. Beide Geräte waren während des knapp vierstündigen Rücktransportes ununterbrochen im Einsatz, von der Intensivstation in Örebro bis zur Intensivstation in Leipzig.
"Mit diesem - bis dato weltweit einzigartigen Krankenrücktransport - haben wir einen weiteren Meilenstein in der intensivmedizinischen Versorgung im Flugzeug gesetzt," so Dimitrios Tsiktes, Leiter des ADAC Ambulanz-Service.
Der Patient Peter Wanzek, der nach seinem Klinikaufenthalt noch mehre Monate auf Reha war, ist glücklich, dass er wieder Zeit mit seiner Frau Ellen und seiner Familie genießen kann. "Mein dritter Enkel Michael Helge wurde in der Nacht geboren, als wir in den Urlaub nach Schweden aufbrachen. Mir wurde ein neues Leben geschenkt und jetzt können wir gemeinsam Geburtstag feiern."
Organisiert wurde der Transport im September 2019 vom ADAC Ambulanz-Service in München. Dieser betreut jedes Jahr weltweit rund 53.700 kranke oder verletzte Urlauber, die eine ADAC Plus- oder Premium-Mitgliedschaft oder einen ADAC Auslandskrankenschutz haben. Hauptursachen für die Krankenrücktransporte per Flugzeug sind in rund 70 Prozent der Fälle Herz-Kreislauferkrankungen, Schlaganfälle und Hirnblutungen. 15 Prozent gehen auf Unfälle zurück, hier besonders Verkehrs- und Sportunfälle.
Produktangebot
Mit der Auslandskrankenversicherung des ADAC ist man weltweit abgesichert. Hier finden Sie alle Informationen zum Auslandskrankenschutz (https://www.adac.de/produkte/versicherungen/auslandskrankenversicherung/)
In der ADAC Plusmitgliedschaft (https://www.adac.de/mitgliedschaft/tarife/adac-plus-mitgliedschaft/) ist die die Rückholung eines schwer kranken Patienten beinhaltet und in der neuen ADAC Premium-Mitgliedschaft (https://www.adac.de/mitgliedschaft/mitglied-werden/detai ls/adac-premium-mitgliedschaft/?sc_camp=471B2B419EF94B4FBA6034F0C1BA361E&gclid=E AIaIQobChMIjPqZ-YOB6wIVhvdRCh20jAehEAAYASAAEgIA-fD_BwE) auch noch eine Auslandskrankenversicherung.
Über die ADAC SE:
Die ADAC SE mit Sitz in München ist eine Aktiengesellschaft europäischen Rechts, die mobilitätsorientierte Leistungen und Produkte für ADAC Mitglieder, Nichtmitglieder und Unternehmen anbietet. Sie besteht aus 28 Tochter- und Beteiligungsunternehmen, unter anderem der ADAC Versicherung AG, der ADAC Finanzdienste GmbH, der ADAC Autovermietung GmbH sowie der ADAC Service GmbH. Als wachstumsorientierter Marktteilnehmer treibt die ADAC SE die digitale Transformation über alle Geschäfte voran und setzt dabei auf Innovation und zukunftsfähige Technologien. Im Geschäftsjahr 2018 hatte die ADAC SE rund 3500 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von 1,142 Mrd. Euro sowie ein Ergebnis vor Steuern von 108,0 Mio. Euro.
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