Als erster Konzertsaal in Berlin plant der Kammermusiksaal der Barenboim-Said Akademie, der Pierre Boulez Saal, für die neue Saison ab 1. September 2020 eine Publikumsbesetzung nach dem sogenannten Schachbrettmuster.
Jeweils ein freier Sitz vor/hinter und neben dem Besucher/der Besucherin mit einem Abstand zwischen einem und 1,50 Meter ermöglicht eine Auslastung des Saals von knapp der Hälfte. Voraussetzung: Es herrscht Maskenpflicht während der gesamten Veranstaltung. 291 statt 683 Plätze können so genutzt werden. Bereits 16.000 Interessenten haben sich auf den Wartelisten für die kommende Saison eintragen lassen. Alle anderen Konzertsäle in Berlin dürfen bislang nur jeden vierten Platz besetzen. (Von den 2.250 Plätzen in der Philharmonie beispielsweise werden zum Eröffnungskonzert am 28. August nur 465 besetzt.)
Auf Catering, Pause und Garderobe wird im Boulezsaal verzichtet, Abendkassen sind ebenfalls geschlossen, der gesamte Verkauf erfolgt digital. Der 2017 eröffnete Boulezsaal hat eine moderne Lüftung mit 100 % Frischluftzufuhr. Zudem ermöglichen fünf Eingänge eine großzüge Abstandsregelung. Ole Bækhøj, der Intendant: "Wir brauchen vernünftige und verantwortliche Lösungen, deshalb haben wir dieses Konzept mit Experten genau geprüft". Der Boulezsaal ist eine gemeinnützige Privatinstitution, die zum Teil von der Staatsministerin für Kultur finanziert wird.
Das neue Hygienekonzept wurde dem Gesundheitsamt Berlin-Mitte vorgelegt. Sollte das Gesundheitsamt nicht zustimmen, erwarten die Verantwortlichen Argumente, warum die neue Sitzordnung nicht rechtskonform wäre und behalten sich eine rechtliche Prüfung vor, um Planungssicherheit für alle Veranstaltungen durch verbindliche Vorgaben sicherzustellen. Die Klassik-Festivals in Salzburg und Luzern haben das Schachbrettmuster bereits angewandt. In Berlin war es bislang nicht möglich.
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