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Die Gesundheitsämter in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen müssen trotz Mehrbelastungen durch die Corona-Pandemie teilweise mit weniger Personal auskommen als eigentlich vorgesehen. Das ergab eine Umfrage des MDR unter mehreren Gesundheitsämtern. In Erfurt etwa waren zum Stichtag Ende Juni rund14 Prozent der Planstellen im Gesundheitsamt nicht besetzt. Dramatisch ist die Lage bei den Ärzten: Fast jede dritte Stelle ist in diesem Bereich des Erfurter Gesundheitsamtes vakant.
In Halle war Ende Juni umgerechnet rund jede zehnte Vollzeitäquivalenzstelle nicht besetzt. Besser sieht es dagegen in Leipzig aus: Dort sind alle Planstellen im Gesundheitsamt besetzt, in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden fast alle.
Insgesamt sehen sich die Gesundheitsämter trotz steigender Corona-Neuinfektionen gut aufgestellt, im Notfall könnten sie nach eigener Aussage auf Personal aus anderen Verwaltungsbereichen zugreifen. Eingesetzt wurden zwischenzeitlich auch Studierende, Bundeswehrangehörige oder Hilfskräfte des Robert Koch-Instituts (RKI). "Wir gehen davon aus, dass entsprechende Wege der Personalrekrutierung, falls notwendig, auch im Falle eines erneuten erhöhten Infektionsaufkommens zügig wieder aktiviert werden können", teilte eine Sprecherin des Thüringer Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie mit.
Der sachsen-anhaltische Landesvorsitzende des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes, Eike Hennig, sagte dem MDR: "Schon vor der Corona-Pandemie waren die Gesundheitsämter mit den normalen Aufgaben mehr als ausgelastet." Es gebe immer mehr Anforderungen, aber kein zusätzliches Personal. Hennig, der auch Amtsarzt und Leiter des Magdeburger Gesundheitsamtes ist, sagte weiter, besonders prekär sei die Lage bei den angestellten Ärzten.
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