Die Endeckung von Diabetes bei Delfinen begann mit einem Zufallsbefund vor drei Jahren. Stephanie Venn Watson (US-Meeresbiologin) prüfte die Blutproben von Delfinen, die über Nacht nichts zu fressen bekommen hatten. Dabei entdeckte sie, dass diese Tiere in der Nacht ihren Stoffwechsel drastisch umgestellt und Blutwerte hatten, die denen von Menschen mit Diabetes vom Typ-2 ähnelten. Diese Delfine entwickelten vorübergehend eine Insulinresistenz, bis sie wieder etwas zu fressen bekamen. Beim Hungern hatten sie auf einen aktiven Diabetes umgeschaltet. Der führte dazu, dass die Glukose langsamer ausgeschieden wurde. Nachdem der Delphin wieder etwas zu futtern bekam, schaltete er wieder auf einen normalen Stoffwechsel um.
US-Forscher haben herausgefunden, dass die Delfine offenbar einen ähnlichen Stoffwechsel wie die Menschen besitzen. Anders als bei uns, bereitet den Delfinen dies aber keine Schwierigkeiten. Sie besitzen die Kontrolle über ihr körpereigenes Insulin. Die Forscherin Venn Watson vermutet nun, dass Delfine eine Art genetischen Schalter besitzen. Dieser ermöglicht ihnen beim Hungern vermehrt Zucker ins Blut zu bringen und nach einer Mahlzeit diesen Status wieder zu normalisieren.
Quelle: welt.de/wissenschaft/medizin/article6463106/Delfine-leben-mit-Diabetes-und-schalten-ihn-ab und: sueddeutsche.de/wissen/842/504059/text/5/
bazonline.ch/wissen/natur/Auch-Delfine-leiden-an Diabetes story/23699326