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Der Münchner Epidemiologe Rüdiger von Kries hat die schleppende Vorbereitung auf die Verteilung eines Corona-Impfstoffes kritisiert. Der Wissenschaftler, der Mitglied der Ständigen Impfkommission ist, sagte im Interview mit dem ARD-Magazin "FAKT": "Wenn wir alle Menschen im Gesundheitswesen durchimpfen wollen, dann müssen wir das vernünftigerweise die Betriebsärzte machen lassen. Wenn wir in Altenheimen durchimpfen wollen, dann muss es Organisationen geben, die in diese Heime gehen und dort durchimpfen", so von Kries. All das müsse geplant werden und "dazu soll ein Konzept stehen und das sehe ich zurzeit noch nicht."
Die Ständige Impfkommission erarbeitet Impfempfehlungen für Deutschland und hatte bereits Mitte August eine erste Stellungnahme zu einer künftigen Impfung gegen das SARS-COV-2-Virus veröffentlicht. Darin hatte das Expertengremium vorgeschlagen, in einer ersten Welle alte Menschen und Menschen aus dem Gesundheitswesen zu impfen, sobald ein zugelassener Impfstoff zur Verfügung steht. Von Kries zufolge wären das bis zu 35 Millionen Menschen.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte diese Verteilung ebenfalls in Aussicht gestellt, bislang aber offen gelassen, wie genau die Impfungen organisiert werden sollen.
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