Als der erste Lockdown angeordnet wurde, war der Autor von "Nutze die Krise" 16 Jahre alt und absolvierte gerade sein Abitur. Im Mai 2020 feierte er seinen 17. Geburtstag. Social distancing war eine harte Herausforderung für den jungen Mann, der mit seinen Freunden bislang nicht nur Lerngruppen, sondern auch Partys und Kulturveranstaltungen gemeinsam erlebte.
Seine Reaktionen auf die neue Situation waren, wie bei den meisten anderen auch, Orientierungslosigkeit, Frustration und Enttäuschung. Inzwischen studiert er und erlebt, wie schlecht das deutsche Bildungssystem hinsichtlich Digitalisierung aufgestellt ist. Corona bedeutet für ihn, dass sein Start ins Leben eines Erwachsenen unwiederbringlich gestört ist. Was macht Jimbo Glaschke mit diesem Leben, das ganz anders aussieht, als er es sich erhofft hat?
Er schreibt ein Buch. "Nutze die Krise" ist der Titel und genau das vermittelt er auf den 100 Seiten. Auf ein kurzes Vorwort folgen seine Gedanken zum Umgang mit sich selbst. "Wenn außen nichts mehr geht, muss ich nach innen schauen", ist seine Begründung für das Modell, dass er sich ausgedacht hat.
Dieser Ratgeber fungiert zugleich als Tagebuch in der Krise und kann im zweiten Lockdown helfen, nicht in Einsamkeit und Depression zu versinken. Hier gibt es Fragen, die man sich schon lange beantworten wollte, Tipps gegen den Krisenblues und Erläuterungen, die durch ihre Einfachheit bestechen.
Beim Lesen schlägt man sich immer wieder die Hand vor den Kopf "Mensch, klar, ist doch gar nicht schwer." Jimbo Glaschke gelingt mit wenigen Worten auszudrücken, was Experten aller Fachrichtungen nun schon seit Monaten mit endlos langen Publikationen, Diskussionen und Talk Shows nicht geschafft haben. Er ist jung, nah am Geschehen und stark betroffen. Und er ist positiv, eigenverantwortlich und mutig. Sein Buch beweist, dass Jugend viel mehr kann als Party machen. Die ältere Generation sollte sich dieses Buch gönnen, um mit jugendlichem und erfrischendem Schwung durch die Krise zu kommen.