Es war und ist noch immer ein viel diskutiertes Thema: Vor Kurzem wurde er nun auch in Deutschland eingeführt - der Nutri-Score. Was hat es damit auf sich?
Grundsätzlich geht es um die freiwillige Verwendung einer Lebensmittelampel. Einer Ampel, mit der ein Wegweiser durch den Dschungel der Fertigprodukte und verarbeiteten Lebensmittel angeboten werden soll. "Der Nutri-Score soll es dabei einfacher machen, die Lebensmittel und Fertigprodukte besser auf ihren Gesundheitswert einschätzen zu können", formuliert Prof. Gerd Glaeske und meint dabei die Kennzeichnung mittels Buchstaben und Farben. Für den Leiter des "Länger besser leben."-Instituts, einer gemeinsamen Einrichtung von Universität Bremen und Krankenkasse BKK24, werden auf diese Weise "positive oder negative Inhaltsstoffe" schnell erkennbar.
Positiv im Vergleich zu negativ sind in der Beurteilung zum Beispiel: ungesättigte Fette im Vergleich zu gesättigten Fettsäuren, viel Salz und/oder Zucker im Vergleich zu reduzierten Mengen oder hoher zu niedrigem Energiegehalt. Aus diesen Einzelaspekten wird ein Punktestand (engl. Score) für die Ernährung (engl. Nutrition) berechnet. Das Ergebnis wird dann in einer fünfstufigen Skala dargestellt. Von einem grünen "A" - geeignete Zusammensetzung - bis zum roten "E" - wenig geeignetes Produkt.
"Diese Transparenz, die letztlich eine vergleichende Bewertung verschiedener Lebensmittel der gleichen Produktgruppen ermöglicht, angefangen von unterschiedlichen Pizzen über weitere Fertiggerichte aus der Tiefkühltruhe bis hin zu Milchprodukten wie Joghurt oder Fertigmüsli, soll auf einen Blick erkennbar machen, welche Produkte am ehesten der Gesundheit förderlich sein können", blickt Prof. Glaeske auf die Prävention von Krankheiten und betont: "Da sind Hinweise bei der Auswahl von Nahrungs- und Lebensmitteln eine wichtige Hilfe. Denn seien wir ehrlich: die Nährwert- und Zutatenangaben auf den Verpackungen sind oft klein gedruckt, schwer verständlich und nicht für alle Menschen in ihrer Folge überschaubar." Vor diesem Hintergrund brauche es klare Hinweise oder Verhaltensregeln, wie sie auch die Gesundheitsinitiative "Länger besser leben." der BKK24 biete: Fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag, 30 Minuten tägliche Bewegung, Verzicht auf das Rauchen, maßvoller Alkoholkonsum.
Auf die Frage, was der Nutri-Score bewirken könne, hat Prof. Glaeske eine klare Antwort: "Der Anfang ist gemacht. Zwar ist der Nutri-Score aktuell eine freiwillige Kennzeichnung, doch mehr und mehr Menschen werden nach Produkten damit greifen, so dass die Lebensmittellandschaft vor Veränderungen steht. Insgesamt aber schon jetzt ein Gewinn für die Prävention und Gesundheitsförderung in Deutschland."
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"Länger besser leben."-Institut
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Wissenschaftlicher Leiter Prof. Gerd Glaeske
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