Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, äußerte sich im heutigen Gespräch (24. November 2020) mit SWR3 Moderator Anno Wilhelm zu den geplanten Corona-Regeln, auf die sich die Bundesländer für die nächsten Wochen verständigt haben. Aufgrund der hohen Infektionszahlen schlagen die Ministerpräsidenten vor, dass sich auch im privaten Bereich nur noch fünf Personen aus höchstens zwei Haushalten treffen können - dies steht in dem Beschlussentwurf der Bundesländer für das morgige Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).
Appell an die Vernunft der Menschen
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Dreyer sagte SWR3, mit der Einschränkung der Kontakte werde vermieden, dass "die Menschen an den Feiertagen sozusagen Corona unter den Weihnachtsbaum legen". Dreyer appellierte, jeder solle seinen Verstand nutzen und freiwillig zuhause bleiben. Wo möglich, sei daher auch eine Selbstquarantäne der Menschen sinnvoll. Wichtig sei: mehr Maske, weniger Party und weniger Kontakte. Dies sei nötig, um den Menschen an Weihnachten und zum Jahreswechsel wieder mehr Möglichkeiten zu geben. Dann sollen wieder Treffen von bis zu zehn Menschen aus mehreren Haushalten möglich sein - vorausgesetzt, die Vorlage der Länder werde morgen so verabschiedet.
Dreyer gegen vollständiges Feuerwerksverbot und für Präsenzunterricht an den Schulen
SPD-Politikerin Dreyer sprach sich in SWR3 gegen ein generelles Verbot von Feuerwerk an Silvester aus. Nur Menschenansammlungen auf großen Plätzen sollten je nach Stadt oder Gemeinde untersagt und dies auch kontrolliert werden. In Bezug auf den Umgang mit den Schulen sagte die rheinland-pfälzische Regierungschefin, dieser sei immer ein großes Streitthema zwischen Kanzleramt und Bundesländern gewesen. Die Länder hielten es für richtig, beim Präsenzunterricht zu bleiben. "Das spielt für uns in der Abwägung eine sehr große Rolle", so Dreyer. Nur dort, wo die Infektionszahlen zu hoch seien, solle es digitalen Hybridunterricht oder Schule im Wechsel geben. Sie glaube, so Dreyer, dass die Länder jetzt einen guten Weg gefunden hätten.
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