Vor dem Treffen des EU-Rates am 10./ 11. Dezember sowie dem UN-Sondergipfel zum fünfjährigen Jubiläum des Pariser Klimaabkommens nur einen Tag später drängt die Hilfsorganisation CARE auf deutlich größere Anstrengungen beim Klimaschutz. Von den 188 Ländern, die das Paris-Abkommen unterzeichnet haben, legten bisher erst 13 Länder neue, ambitionierte Klimapläne vor. Nach einem neuen CARE-Bericht (https://careclimatechange.org/score-card-ndcs-gender-equality/) benennen lediglich sechs dieser 13 Pläne aktiv das Thema Geschlechtergerechtigkeit: Das ist deutlich zu wenig, sind es doch gerade Frauen und Mädchen, die unter den Auswirkungen der Klimakrise am meisten leiden.
"Als derzeitige EU-Ratspräsidentin steht Bundeskanzlerin Angela Merkel in dieser Woche besonders in der Verantwortung, mit einer deutlichen Anhebung der EU-Klimaziele dem globalen Klimaschutz Rückenwind zu verleihen", sagt Sven Harmeling, klimapolitischer Leiter von CARE International. "CARE fordert, dass sich die EU zu einer Verringerung der CO2-Emission bis 2030 um mindestens 65 Prozent verpflichtet und dies als neuen Klimaplan vor Ablauf des Jahres bei der UN einreicht. Diese Woche bietet der Bundeskanzlerin also eine echte Chance, einen klimapolitischen Meilenstein zu setzen und ihrer Führungsrolle im Klimaschutz gerecht zu werden."
Neben der Emissionsreduktion muss die deutsche Regierung auch neue Zielgrößen für die Finanzierung von Klimamaßnahmen in ärmeren Ländern ankündigen und somit einen Beitrag zu mehr Klimagerechtigkeit leisten.
"Die Verdoppelung der Klimafinanzierung seit 2014 hat vielen Menschen geholfen, besser gegenüber den drastischen Klimafolgen wie Wirbelstürmen oder Dürren gewappnet zu sein. Bundeskanzlerin Merkel sollte eine weitere Verdoppelung der jährlichen Klimahilfen als Teil einer ansteigenden Entwicklungsfinanzierung bis 2025 ankündigen. Das wäre ein echter Schulterschluss mit besonders betroffenen Ländern für mehr Klimagerechtigkeit", betont CARE-Klimaexperte Harmeling.
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