Mit Klausjürgen Wussow, Christiane Herzog und Carl Herzog von Württemberg als Mitbegründern wurde in Ludwigsburg vor genau 30 Jahren der Vorläufer der heutigen "Deutschen Kinderkrebsnachsorge - Stiftung für das chronisch kranke Kind" ins Leben gerufen. Heute wurde am selben Ort das Jubiläum gefeiert und der Nachsorgepreis 2020 verliehen. +++ 500 000-Euro-Spende für das neue Kinderhaus der Nachsorgeklinik Tannheim.
Am 9. Dezember 1990 wurde im Schlosshotel Monrepos in Ludwigsburg die "Kinderkrebsnachsorge - Klausjürgen-Wussow-Stiftung" gegründet, der Vorläufer der heutigen "Deutsche Kinderkrebsnachsorge - Stiftung für das chronisch kranke Kind". Initiatoren waren unter anderem der Schauspieler und Namensgeber Klausjürgen Wussow, Christiane Herzog, die Frau des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog, Carl Herzog von Württemberg sowie Roland Wehrle. Am selben Ort wie vor 30 Jahren wurde heute an die Gründung der Stiftung erinnert - bedingt durch die Corona-Pandemie jedoch nur in einem sehr kleinen Kreis. Für ihr neues Kinderhaus konnte an die Nachsorgeklinik Tannheim, deren finanzieller Hauptträger die Deutsche Kinderkrebsnachsorge ist, eine Spende in Höhe von 500 000 Euro übergeben werden. Insgesamt sollen sich die Kosten für den dringend benötigten Erweiterungsbau auf rund 2 Millionen Euro belaufen.
Der "Bunte Kreis": Ganzheitliche Betreuung für jährlich über 10 000 Familien mit Frühgeborenen und chronisch kranken Kindern
Im Rahmen der Veranstaltung wurde außerdem der Nachsorgepreis 2020 der Deutschen Kinderkrebsnachsorge überreicht. Mit dem Preis, der mit 10 000 Euro dotiert ist, würdigt die Stiftung seit 2002 jedes Jahr Projekte und Initiativen zur Förderung der familienorientierten Rehabilitation und Nachsorge. Diesjähriger Preisträger ist der Bundesverband Bunter Kreis e.V. - eine deutschlandweite Vereinigung von inzwischen mehr als 100 familienorientierten Nachsorgeeinrichtungen, die nach dem Modell des Bunten Kreises arbeiten. Verfolgt wird dabei das Ziel, Familien mit Frühgeborenen und chronisch schwerkranken Kindern und Jugendlichen beim Übergang von der stationären Behandlung in die ambulante Versorgung bestmöglich zu unterstützen. Die Betreuung erfolgt durch interdisziplinäre Teams mit Fachkräften aus den Bereichen Medizin, Pflege, Psychologie und Sozialpädagogik. Darüber hinaus ist das Fachpersonal im Case Management geschult, so dass eine strukturierte Betreuung der betroffenen Familien und die Vernetzung der Leistungserbringer - z.B. Krankenkasse, Pflegeversicherung, Jugendhilfe und Sozialhilfe - sichergestellt ist. "In der Klinik ist ein schwerkrankes Kind meist gut aufgehoben und wird von einem Team umsorgt. Nach der Entlassung bestehen dann aber oft Versorgungslücken. Medikamente werden zwar weiter verordnet, es finden Kontrolluntersuchungen statt, aber der große Bereich der psychosozialen Nachsorge ist viel zu oft ein grobmaschiges Netz. Vielen Familien fehlen außerdem die Kenntnisse und vor allem auch die Kraft, all diese Anträge, Bescheinigungen, Termine und vieles mehr zu organisieren. Genau hier hilft der Bunte Kreis mit seinem ganzheitlichen Konzept, das wir als besonders förderungswürdig erachten. Vor allem gefällt uns, dass nicht nur eine einzige Patientengruppe profitiert. Die Zielgruppe sind Familien, die ein Kind mit einem schwerwiegenden gesundheitlichen Problem haben, ganz gleich welches", begründete Stephan Illing in seiner Laudatio die Entscheidung, den diesjährigen Nachsorgepreis an den Bunten Kreis zu vergeben. Illing war bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2016 mehr als 30 Jahre lang am Olgahospital in Stuttgart tätig, zuletzt als Oberarzt für Pädiatrische Pneumologie und Allergologie. Er gehört dem wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Kinderkrebsnachsorge an. Auch Stiftungsvorstand Roland Wehrle betonte in seiner Würdigung das "herausragende Engagement" der gemeinnützigen Organisation: "Bundesweit profitieren mittlerweile jährlich mehr als 10 000 Familien von den richtungsweisenden und nachhaltigen Versorgungsangeboten", so Wehrle. Der Nachsorgepreis wurde von Andreas Podeswik, dem Vorstandsvorsitzenden des in Augsburg ansässigen Bundesverbandes Bunter Kreis, entgegengenommen.
Deutsche Kinderkrebsnachsorge: Seit 30 Jahren an der Seite von Familien mit chronisch schwerkranken Kindern
Die Anfänge der Deutschen Kinderkrebsnachsorge reichen bis ins Jahr 1985 zurück. Im April jenes Jahres setzten Professor Dietrich Niethammer - damals Direktor der Universitätskinderklinik Tübingen und einer der führenden Wissenschaftler auf dem Gebiet der pädiatrischen Hämatologie und Onkologie -, und der heutige Stiftungsvorstand Roland Wehrle erstmals das von ihnen gemeinsam entwickelte Behandlungskonzept der familienorientierten Nachsorge um: im Familienzentrum Katharinenhöhe der Arbeiterwohlfahrt bei Furtwangen im Schwarzwald, das der studierte Sozialarbeiter und Sozialpädagoge Wehrle zu dieser Zeit leitete. Im Sommer 1986 nahm Roland Wehrle spontan Kontakt mit dem Schauspieler Klausjürgen Wussow auf, der in jenen Jahren durch die ZDF-Fernsehserie "Schwarzwaldklinik" als Professor Brinkmann der bekannteste "Chefarzt" Deutschlands war. Wussow lud daraufhin Kinder der Katharinenhöhe zu einem Besuch am Drehort ein - der Rest ist Geschichte: Am 9. Dezember 1990 gründete sich die "Kinderkrebsnachsorge Klausjürgen-Wussow-Stiftung". Im Dezember 1997 konnte die Nachsorgeklinik Tannheim eröffnet werden, im Jahr 2000 erfolgte die Umbenennung in "Deutsche Kinderkrebsnachsorge - Stiftung für das chronisch kranke Kind" und damit die Ausweitung des Behandlungskonzeptes auf mukoviszidose- und herzkranke Kinder.
Zahlreiche Prominente engagieren sich seit vielen Jahren
Von Beginn an standen den hauptberuflichen Mitarbeitern der Deutschen Kinderkrebsnachsorge zahlreiche, auch aus dem öffentlichen Leben bekannte Unterstützer zur Seite, die sich ehrenamtlich im Stiftungsvorstand, Stiftungsrat, dem Kuratorium, dem wissenschaftlichen Beirat oder als Mitglied des Fördervereins in die Arbeit der Stiftung einbringen. So begann zum Beispiel Sonja Faber-Schrecklein als Redakteurin der Landesschau des SWR ihr Engagement für die Stiftung und die Nachsorgeklinik Tannheim. Seit 1999 ist sie gemeinsam mit Roland Wehrle als Stiftungsvorstand der Deutschen Kinderkrebsnachsorge tätig, 2001 wurde Faber-Schrecklein zudem in den Aufsichtsrat der Nachsorgeklinik Tannheim berufen. Alle Beteiligten zusammen leben mit viel Herzblut den Leitsatz: "Gemeinsam an der Seite kranker Kinder".
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DEUTSCHE KINDERKREBSNACHSORGE - Stiftung für das chronisch kranke Kind
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