Im 17. Jahrhundert wurde die Oldenburger Landesdynastie von einem gewitzten"Friedensfürst"und"Pferdegraf"regiert. Dieser Adelige war Graf Anton Günther von Oldenburg, der zu einer populären Symbolfigur wurde. Silberne Locken, Breitkrempiger Hut und Stulpenhandschuhe: So sah der Graf zu Lebzeiten aus. Jetzt ist er auferstanden - als Stadtführer. Professionelle Schauspieler schlüpfen in die Rolle des Graf Anton Günther und zeigen Besuchern sein Leben und Wirken in Oldenburg.
"Hier ist der alte Teil meines Schlosses mit schönen in Stein gehauenen Stuckarbeiten. Der Anbau dort stammt von meinen Nachfolgern - sie haben nur billiges Material für den Stuck benutzt." Graf Anton Günther hat jede Menge Anekdoten auf Lager, wenn er den Touristen sein Oldenburg zeigt. Ausgehend vom Oldenburger Schloss, wo seine Sterbebekleidung anzusehen ist, endet die Kostümführung in der imposanten St. Lambertikirche. Dort sind die Särge des Grafen und seiner Frau Gräfin Sophia Katharina ausgestellt.
Graf Anton Günther von Oldenburg regierte ab1603 über einen erstaunlich langen Zeitraum von über 60 Jahren. Durch sein diplomatisches Geschick, konnte er sein Land weitgehend aus dem 30jährigen Krieg heraushalten. Während ringsum der Krieg wütete, blühte in Oldenburg die Wirtschaft auf. Doch der Graf war nicht nur Herrscher über Staat und Kirche. Bis Mitte des 17. Jahrhunderts betrieb er auch eine florierende Pferdezucht. Hoch zu Ross auf seinem Lieblingsschimmel "Kranich" ist er in Oldenburg und der Region an vielen Orten als Abbild gegenwärtig.
Öffentliche Führungen finden jeweils samstags den 15.Mai, 05.Juni, 17.Juli, 14.August und 04.September 2010 statt. Für Gruppen ist dieses Angebot zu individuellen Terminwünschen buchbar. Anmeldungen zu den Führungen sind in der Tourist-Information Oldenburg möglich. Weitere Informationen auch im Internet unter www.oldenburg-tourist.de.