Berlin, 17. Dezember 2020 - Die weltweite Corona-Pandemie hat eine ungekannte Ausnahmesituation erzeugt und Prozesse auf der gesamten Welt verändert. Trotz existenzieller Nöte, den veränderten Lebens- und Arbeitsweisen oder auch nur alltäglichen Einschränkungen trotzen die Menschen überall auf der Welt dem Virus und versuchen das bestmögliche aus der ungewohnten Situation zu machen.
WeWater ergeht es nicht anders. Die Pandemie hat die Berliner Hilfsorganisation in ihrer Arbeit anfangs hart getroffen. Doch dank selbstproduzierter Videoschulungen zur Nutzung der Filterlösungen konnte die Organisation handlungsfähig bleiben, ohne, dass Reisen der Berliner Teammitglieder in den Einsatzländern nötig waren.
WeWater konnte die eingesetzten Filtersysteme im Jahr 2020 trotz Pandemiebedingungen auf 17 Stück steigern. Eine hocherfreuliche Zunahme, ist es doch erst das zweite Jahr seit der Gründung der Berliner Wassersaubermacher. "Ein besonderer Dank gebührt dabei unseren kenianischen Partner:innen Elizabeth Diego und Tomkin Odo, die trotz schwieriger Bedingungen das Community Management in den Dörfern in der Nähe des Victoriasees und die Logistik der Filter toll lösen konnten", so WeWater-Co-Founder Steven Hille. "Mit Elizabeth in Nairobi und Tomkin am Victoriasee haben wir geniale Helfer:innen an wichtigen logistischen Standorten" - gehen doch die wichtigsten Flüge immer in die Hauptstadt Kenias.
Insgesamt 8100 Menschen kann WeWater nun sicheres und sauberes Trinkwasser ermöglichen. "Damit sichern sich diese Menschen nun die wichtigste aller Lebensgrundlagen; ohne Wasser läuft gar nichts", betont WeWater-Geschäftsführer Hannes Schwessinger. 7,5 Millionen Liter frisches Wasser filtern die 17 AQQAcubes von nun an jährlich. 2021 werden es nochmal mehr. Drei neue passende Projektstandorte werden durch das kenianische WeWater-Team, gleichzeitig Mitarbeiter der kenianischen Wasserbehörde, momentan eruiert. Damit wird im kommenden Jahr allein in Kenia eine Trinkwasserversorgung für voraussichtlich 14.500 Menschen möglich.
WeWater musste sich dieses Jahr schnell an geänderte gesetzliche und gesellschaftliche Bedingungen anpassen, insbesondere im Kontakt mit den Projektpartnern in Kenia und Uganda. Zwei Flüge zu Projektstandorten wurden im März storniert, vier Wasserfiltrations-Einheiten für Krankenhäuser und Projektstandorte konnten wegen Einreisebeschränkungen nicht wie geplant versandt werden. Inzwischen sind alle Filter an ihren Einsatzorten. Die Covid-19-Pandemie macht keinen Halt vor Trinkwassermangel. Im Gegenteil: Sie verstärkt bestehende Knappheiten und existenzielle Nöte, wenn Menschen durch vorgeschriebene Ausgangssperren nicht mehr jederzeit Wasser von Brunnen oder Seen holen können.