Es ist seit Langem bekannt, dass die Corona-Verordnungen nicht in allen Details nachvollziehbar sind, durch Ausnahmeregelungen verwässert und von den Bundesländern unterschiedlich umgesetzt werden. Und am Ende kann vieles sowieso nicht kontrolliert werden. Die Politik muss darauf vertrauen, dass sich die Bürger an die Regeln halten. So weit, so schlecht; aber die Alternative wäre ein strenger Lockdown, bei dem niemand mehr vor die Türe dürfte. Manche Regeln, mitunter juristisch komplex, brauchen für ihre Umsetzung Zeit und müssen unterschiedlichen Interessen gerecht werden. Ein Beispiel ist die neue Verordnung zur Einreise aus Risikogebieten mit verbindlichen Corona-Tests. Groß in der vergangenen Woche für den 11. Januar angekündigt, kann sie nun doch nicht in Kraft treten, weil Ausnahmen für Lieferverkehr und Berufspendler fehlen. In der Zwischenzeit gilt weiter die Regelung aus dem November. Klar ist: Niemand sollte aktuell reisen, wenn es nicht unbedingt nötig ist. Ein Verbot existiert aber nicht - anders als bei anderen Corona-Regeln. Und es gibt nach wie vor Menschen, die aus beruflichen oder familiären Gründen reisen müssen. Flughafenbetreiber und Airlines müssen deshalb gewährleisten, dass die AHA-Regeln eingehalten und die Einreisebestimmungen lückenlos überwacht werden. Reisende berichten aber seit Monaten, dass genau das nicht passiert. Für alle aus Branchen wie Gastronomie, Hotellerie oder Kulturbetriebe, die trotz funktionierender Hygienekonzepte schließen mussten, ist der Blick auf dicht gedrängte Passagiere am Flughafen ein Schlag ins Gesicht.
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