60% aller eingelieferten Sterbefälle in das "Krematorium Nobitz" sind Covid-19-infizierte Verstorbene aus Sachsen und Thüringen. Seit Anfang Dezember ist diese Zahl von rund 5% bis Ende Dezember 2020 drastisch gestiegen.
Auf die Gesundheit der Mitarbeiter im Krematorium Nobitz im Altenburger Land wird deshalb besonders geachtet. Die Kontaktflächen, Kühlplätze und Böden werden mehrfach täglich desinfiziert. Allen Mitarbeitern stehen ausreichend FFP2-Masken, Handschuhe und Desinfektionsmittel zur Verfügung. Seit Jahresanfang können sich die Mitarbeiter im Unternehmen gratis auf das Corona-Virus testen lassen, dafür wurden Antigen-Schnelltest angeschafft.
Trotzdem sind die Mitarbeiter der Krematorien und alle Bestatter in dieser Ausnahmesituation einem enormen psychischem sowie gesundheitlichem Risiko ausgesetzt. Zwar gelten Bestatter in Thüringen und Sachsen als systemrelevant, jedoch steht der Impfstoff dieser Personengruppe leider nicht zur Verfügung.
Seit Mitte Dezember wird im Drei-Schicht-System, auch an den Wochenenden und an Feiertagen gearbeitet, um auch Verstorbene von anderen überlasteten Krematorien einzuäschern.
Obwohl ein hohes Aufkommen an Verstorbenen durch die Übersterblichkeit besteht, stehen im Krematorium Nobitz noch Kühlplätze zur Verfügung und es werden kein Auftrag eines Bestattungsunternehmens abgelehnt. Dank der neuen und hochmodernen Einäscherungsanlage kann eine zeitnahe Kremierung gewährleistet werden.
Leiter des Krematoriums Nobitz
Weitere Informationen unter https://www.krematorium-nobitz.de/