Wenn das Thermometer Fieber anzeigt, bedeutet das eins: Das Immunsystem ist gerade damit beschäftigt einen Infekt zu bekämpfen. "Fieber ist ein Symptom, keine Krankheit" , erklärt Dr. Dorit Maoz, Hausärztin in einer Praxisgemeinschaft in München, im "HausArzt-Patientenmagazin". Sie rät, sich zu fragen, was das Fieber ausgelöst hat und es nicht sofort senken zu wollen. Denn: "Dann fühlen sich die Menschen fitter, als sie eigentlich sind, und geben ihrem Körper unter Umständen nicht die Möglichkeit, das Fieber seine Arbeit machen zu lassen." Dazu gehört es, Bettruhe einzuhalten , viel zu trinken, zu schwitzen und sich auszuruhen.
Mit Wadenwickeln und Wärmflasche im Bett bleiben
Für einen gesunden Erwachsenen ist Fieber kein Problem. Eine Körpertemperatur zwischen 38 und 39 Grad Celsius ist laut Hausärztin Maoz akzeptabel. Wadenwickel sind ein gutes Hausmittel, um Fieber zu behandeln, und wesentlich besser als sofort zu Paracetamol oder Ibuprofen zu greifen. Wichtig: Kein kaltes Wasser verwenden, sondern lauwarmes, das etwa zwei bis drei Grad kühler ist als die Körpertemperatur. "Dabei sollten die Füße in dicken Socken stecken oder mit einer lauwarmen Wärmflasche gewärmt werden" , empfiehlt Maoz.
Auch andere Symptome im Auge behalten
Sollte das Fieber nach zwei Tagen jedoch steigen und sich Husten und Schnupfen nicht gebessert haben, ist es sinnvoll, in der Hausarztpraxis anzurufen. Fieber ist übrigens auch ein Corona-Symptom - doch Vorsicht: Nicht jeder Mensch reagiert mit steigender Körpertemperatur auf Infekte. Maoz sieht durchaus Patientinnen und Patienten, die sich mit dem Coronavirus angesteckt haben und kein Fieber entwickeln. Dann gilt es, auch andere Symptome zu beachten: Bei Husten und Atemnot sollte schnell der Arzt verständigt werden.
Diese Meldung ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei. Das "HausArzt-Patientenmagazin" gibt der Deutsche Hausärzteverband in Kooperation mit dem Wort & Bild Verlag heraus. Die Ausgabe 1/2021 wird bundesweit in Hausarztpraxen an Patienten abgegeben.
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