Dispersionszahl, Mutanten, asymptomatisch Erkrankte? Seit Beginn der Pandemie hantiert die Republik ganz selbstverständlich mit dem Vokabular von Epidemiologen und Virologen. Auch Abkürzungen wie R-Wert und PCR-Test benutzen wir zwar, jedoch erschließen sich deren Bedeutungen nicht unmittelbar. Das COVID-Glossar der Apotheken Umschau (www.apotheken-umschau.de/Corona-ABC) bringt Licht ins Dunkel und trägt alle relevanten Begriffe übersichtlich zusammen.
Dass ganz Deutschland sich an ein komplett neues Vokabular gewöhnt hat, verdeutlicht der Umstand, dass "Corona-Pandemie" seitens der Gesellschaft für deutsche Sprache zum Wort des Jahres 2020 gekürt wurde und "Lockdown" (Platz zwei), "AHA" (Platz fünf) und "Triage" (Platz sieben) ebenfalls vordere Ränge belegten.
Komplexe Begriffe verständlich erklärt
Nicht alle Begriffe jedoch, die zuvor lediglich Virologen und Epidemiologen vertraut waren, erschließen sich dem Laien sofort. Die Apotheken Umschau hat daher Abhilfe geschaffen und im "Corona-ABC" 42 relevante Begriffe von "Aerosole" über "Inzidenz" bis "Zoonosen" erfasst. Die Sammlung wird stetig erweitert.
"Was ein PCR-Test ist, wissen weite Teile der Bevölkerung zwar inzwischen grundsätzlich, was eine Polymerase-Kettenreaktion ist, für die das Kürzel im Englischen steht, in der Regel aber nicht. Und wofür steht das ''m'' bei ''mRNA'' oder was genau ist ein Spike-Protein? Diese Fragen beantworten wir gewohnt allgemeinverständlich, damit die Bürger:innen bestmöglich informiert sind", so Dr. Dennis Ballwieser, Chefredakteur der Apotheken Umschau und selbst Arzt.
Die "mRNA", bzw. die deutsche Variante "mRNS", bezeichnet die "messenger Ribonukleinsäure" und damit eine Abschrift des Erbguts, die für die Produktion von Eiweißkörpern in der Zelle zuständig ist. Diese Eiweiße bilden z.B. Strukturen, gegen die das Immunsystem wirken kann. Bei einer Impfung mit einem mRNA-Impfstoff bildet die menschliche Zelle aufgrund der geimpften mRNA Eiweißkörper des Virus nach und aktiviert dadurch das körpereigene Immunsystem gegen den fremden Erreger.
Quantitativ belegtes Informationsbedürfnis der Bürger
Aufklärung tut not, denn dass viele der Allgemeinheit zuvor kaum geläufige Begriffe seit Januar 2020 eine große Karriere gemacht haben, zeigen auch Suchmaschinenanfragen. Mit der Suchfunktion "Google Trends" lassen sich Suchanfragen bis ins Jahr 2004 zurückverfolgen und auch lokal aufschlüsseln, wobei Höchststände immer mit 100% angegeben werden. Während die Anfragen für "Polymerase-Kettenreaktion" seit 2004 auf konstant niedrigem Niveau verharrten, explodierten sie geradezu zwischen dem 20. und 26. Dezember 2020 - mutmaßlich weil die Deutschen wissen wollten, was ein PCR-Test ist, bevor sie zu Weihnachten die Verwandten besuchten.
"Wir sehen, dass sich unser Wortschatz und damit unser Verständnis infolge neuer Erkenntnisse und Ereignisse stetig erweitert. Beim Wort & Bild Verlag steckt ''Wort'' bereits im Namen und mit dem Corona-ABC der Apotheken Umschau stellen wir sicher, dass die Bürger:innen immer auf dem neuesten Stand sind diesbezüglich", ergänzt Dr. Roland Mühlbauer, Arzt und wissenschaftlicher Redakteur der Apotheken Umschau.
Warum die Nachfrage nach Begriffen wie "Zoonose" und "Superspreader" ansteigt
Ein ähnlicher Anstieg ist auch beim Begriff "Aerosol" zu beobachten. Jene über die Atemluft freigesetzten winzigen Teilchen und Partikel beschäftigten die Deutschen vor Corona kaum. Google Trends weist dann einen Höchstwert zwischen dem 24. und 30. Mai 2020 aus. Für "Zoonose", also eine Krankheit, die vom Tier auf den Menschen (und andersherum) überspringt, zeichnet sich ein klarer Gipfel der Suchanfragen zwischen dem 22. und 28. März ab. Beim Begriff "Superspreader", der eine erkrankte Person bezeichnet, die eine besonders hohe Zahl weiterer Menschen infiziert, wird zwischen dem 13. und 19. September der Höchstwert der Suchanfragen erreicht. Damals wurde bekannt, dass ein Massenausbruch in Garmisch-Partenkirchen auf eine US-Touristin zurückzuführen sei. Zwischen 2004 und dem 17. Mai 2020 wurde "Superspreader" praktisch gar nicht gesucht.
Je spezifischer ein Begriff ist, desto markanter ist auch der Ausschlag bei Google Trends: "R-Wert" etwa wurde vor 2020 so gut wie nicht gesucht in Deutschland, aber zwischen dem 21. und 27. Juni einerseits und dem 1. und 7. November andererseits änderte sich das schlagartig. Laut Zahlen des RKI erreichte der R-Wert am 18. Juni einen Höchststand von 2,02, fiel dann wieder, um am 22. Oktober abermals bei 1,55 zu landen. Danach sank er.
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