Mehr Fake als urologische Fakten: Die populärsten Beiträge in den sozialen Medien zu urologischen Tumoren, vor allem zu Prostatakrebs, basierten in einer US-Studie zum großen Teil auf falschen oder irreführenden Informationen. Fake-News-Beiträge verbreiteten sich 28-mal häufiger als korrekte Berichte. "Diese Ergebnisse einer Studie der Universität in Loma Linda in Kalifornien zeigen deutlich, dass wir ein Gegengewicht gegen die fragwürdige Informationsflut auf Facebook, Twitter und Co. brauchen. Eine seriöse und verständliche Berichterstattung ist für die verlässliche gesundheitliche Aufklärung der Menschen wichtiger denn je", sagt Prof. Dr. Christian Wülfing, Pressesprecher der Deutschen Gesellschaft für Urologie e. V. (DGU). Die Fachgesellschaft fördert deshalb erneut herausragende Beiträge zu urologischen Erkrankungen in den Publikumsmedien und hat ihren Medienpreis Urologie zum achten Mal in Folge ausgeschrieben. Der Preis ist mit 2500 Euro dotiert und wird im Rahmen des 73. DGU-Kongresses im September 2021 verliehen. Wie im Vorjahr ist der bekannte Medienprofi Dr. Hajo Schumacher prominentes Jurymitglied.
An potenziellen Themen für die Wettbewerbsbeiträge mangelt es angesichts der Vielzahl von urologischen Erkrankungen bei Männern, Frauen und Kindern nicht. So werden in der Urologie rund ein Viertel aller Tumorerkrankungen in Deutschland behandelt: Mit dem Prostatakarzinom zählt die häufigste Krebserkrankung des Mannes dazu, außerdem Tumoren von Nieren, Harnblase, Hoden und P e n i s. Harnsteinerkrankungen, die vergrößerte Prostata und Inkontinenz sind Volkskrankheiten, unter denen Millionen Menschen leiden. Andrologische Themen rund um die männliche Fruchtbarkeit, Impotenz, urogenitale Fehlbildungen, kinderurologische Erkrankungen wie Phimose oder Hodenhochstand gehören, ebenso wie die Nierentransplantationen und die Nierenlebendspende, zur Vielfalt des Faches. Die Männergesundheit, anfangen von der HPV-Impfung für Jungen über die Jungensprechstunde bis zur Früherkennung des Prostatakarzinoms mittels PSA-Test, bewegt die Gemüter immer aufs Neue ohne bisher den notwendigen Stellenwert in der Versorgung zu erhalten. Aber auch seltene Erkrankungen wie die unheilbare Interstitielle Cystitis (IC) oder das Klinefelter-Syndrom bieten relevanten Stoff für den Journalistenwettbewerb. Nicht zuletzt sind der Einsatz von Roboterchirurgie und künstlicher Intelligenz hochaktuelle Themen in der Urologie.
Weitere Inspiration bietet der Blick auf die bisherigen PreisträgerInnen, deren publizistischen Beiträge urologisches Wissen einem breiten Publikum in herausragender Weise vermittelt haben: https://www.urologenportal.de/pressebereich/wir-in-den-medien/medienpreis-urologie.html
Der Medienpreis Urologie richtet sich ausschließlich an Journalistinnen und Journalisten. Für den Wettbewerb um den DGU-Medienpreis können alle laienverständlichen Beiträge über ein urologisches Thema eingereicht werden, die zwischen dem 16. Juli 2020 und dem 15. Juli 2021 in einem deutschsprachigen Publikumsmedium gedruckt, in Hörfunk oder TV gesendet oder im Internet veröffentlicht wurden. Alle Wettbewerbsbeiträge werden von einer Jury aus Urologen und erfahrenen Journalisten unter Aspekten wie der Qualität der Recherche und der journalistischen Aufbereitung bewertet. Dabei bringt zum zweiten Mal der bekannte Journalist, Autor und TV-Moderator Dr. Hajo Schumacher seine Expertise ein.
Wettbewerbsbeiträge müssen bis zum 31. Juli 2021 samt Kontaktdaten des Autors oder der Autorin sowie des Datums der Veröffentlichung oder der Ausstrahlung schriftlich - postalisch oder online - übermittelt werden an: Deutsche Gesellschaft für Urologie e.V., Stichwort "Medienpreis Urologie 2021", Uerdinger Str. 64, 40474 Düsseldorf, E-Mail: preise(at)dgu.de.
Für weitere Fragen steht die DGU-Pressestelle unter Tel. 040-79140560 zur Verfügung.
Pressekontakt der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V.
Bettina-C. Wahlers
Sabine M. Glimm
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