fit und munter - Patientenaufklärung vorab per Smartphone: Mit dem QR-Code zur Corona-Impfung beim Betriebsarzt

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Patientenaufklärung vorab per Smartphone: Mit dem QR-Code zur Corona-Impfung beim Betriebsarzt

Ein weiterer Schritt zur Erhöhung des Impftempos steht bevor: Voraussichtlich ab Juni soll die Corona-Impfung neben Impfzentren und Hausarztpraxen dann auch von Betriebsärzten übernommen werden. Das Aachener Unternehmen Docs in Clouds TeleCare GmbH bietet hierfür mit dem Produkt „tara“ nun eine Plattform, um die nötige Patientenaufklärung vorab und in digitaler Form zu ermöglichen. Dies kann sowohl mit handelsüblichen mobilen Geräten (Smartphone oder Tablet) als auch mit einem herkömmlichen Notebook oder PC erfolgen. Eine Art „Fast Track“ für bereits aufgeklärte Impflinge wird damit denkbar und könnte die Aufenthaltsdauer beim Impfarzt verkürzen und das Impfen des Personals großer Unternehmen deutlich voranbringen.
Ab Juni soll es soweit sein: Die Betriebsärzte vieler deutscher Unternehmen stehen in den Startlöchern und wollen die MitarbeiterInnen impfen. Die Logistik hierfür ist zwar anspruchsvoll, aber für die deutsche Industrie mit der bereits existierenden sehr guten Infrastruktur zu schaffen. Für eine effektive und effiziente Abwicklung ist es jedoch ratsam, dass Verzögerungen vermieden werden, ohne dass die Rechte der ArbeitnehmerInnen vernachlässigt werden. Hierzu gehört insbesondere auch die Erfassung von Vorerkrankungen (Anamnese), um mögliche Impfreaktionen zu antizipieren, sowie die fachgerechte Aufklärung.

So wird auch bei der Impfung gegen COVID-19 ein umfassender Aufklärungsbogen angeboten. Für die Erfassung von bestehenden Vorerkrankungen füllt der Impfkandidat einen Anamnesebogen aus. Das Aachener Unternehmen Docs in Clouds TeleCare GmbH hat für den gesamten Vorgang eine digitale Lösung geschaffen: „tara“ steht für telemedical anamnesis and risk assessment (telemedizinische Anamnese und Risikoabschätzung) und bietet sowohl eine kontaktlose Anamnese als auch eine umfassende medizinische Aufklärung vor dem Impftermin. Dabei kann der Patient sich über ein Video informieren und offene Fragen im Anschluss über einen Videochat mit einem Arzt klären. Dadurch kann die persönliche Kontaktzeit vor Ort risikomindernd verkürzt werden, unnötige Wartezeiten entfallen. Nach Abschluss der Aufklärung erhält der Impfling einen QR-Code auf sein Smartphone zum Vorzeigen.

Die Plattform „tara“ wurde unter Hochdruck fertiggestellt, um vor allem Unternehmen beim Impfen der MitarbeiterInnen zu unterstützen und eine effiziente Abwicklung zu ermöglichen. Das Produkt ist ab sofort erhältlich und als „Private Cloud“ verfügbar, d.h. jeder Kunde bekommt seine eigene Instanz. Die Private Cloud lässt sich sowohl auf lokalen Servern, als auch über ein Partner-Rechenzentrum mit Serverstandort in Deutschland hosten.

Schnell und sicher: Mit dem QR-Code zum Impftermin

Zu Beginn können sich Impflinge über eine Webapp (Webanwendung, auf die über einen Standardbrowser zugegriffen werden kann) digital informieren. Das Textmaterial des Aufklärungsbogens wurde gemeinsam mit Ärzten in ein vertontes, animiertes Aufklärungsvideo adaptiert. Die Anamnese-Erhebung mit Hilfe der gleichen Webapp erfolgt per Klick im „Interview-Format“. Ein optionales Videotelefonat mit einem Impfarzt bietet die Möglichkeit, weitere Fragen zu klären. Impfarzt und Impfkandidat können gemeinsam den ausgefüllten Anamnesebogen durchgehen und am Ende digital unterschreiben. Anschließend wird die Aufklärungsbescheinigung inkl. QR-Code generiert. Beim Impftermin kann so ein Fast Track „bereits aufgeklärt und eingewilligt“ angeboten werden. Die persönliche Kontaktzeit vor Ort lässt sich dadurch risikomindernd verkürzen, der Impfprozess beschleunigen.

Die Software basiert auf einer medizinischen Software zur Narkoseaufklärung und wurde im Rahmen einer ersten Machbarkeitsstudie an der Uniklinik der RWTH Aachen bereits an mehr als 100 PatientInnen erfolgreich angewandt. Sie beruht im Kern auf der „TeleDoc-Software“, die als „Videosprechstunde“ zertifiziert und bei der Kassenärztlichen Bundesvereinigung gelistet ist.
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