Wer sich ausgewogen ernährt, braucht keine Nahrungsergänzungsmittel, heißt es. Doch was bedeutet "ausgewogen"?
Vitamin C, Zink, Magnesium: Die Liste an Nährstoffen, die unser Körper täglich braucht, ist lang. Viele Menschen greifen deshalb zu Nahrungsergänzungsmitteln. Experten betonen allerdings immer wieder, dass es in der Regel nicht notwendig ist, zusätzlich Vitamine und Mineralstoffe in Form von Pillen, Brausetabletten oder Pulver zu sich zu nehmen - sofern man ausgewogen isst. Doch was heißt "ausgewogen"? "Sich vollwertig zu ernähren bedeutet, sehr abwechslungsreich zu essen und viele Nährstoffe aufzunehmen", erklärt der auf Ernährungsmedizin spezialisierte Pharmazeut Professor Martin Smollich im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau".
Bei Brot und Nudeln lieber die Vollkornvariante essen
Die Basis der so oft und gern zitierten "ausgewogenen Ernährung" bildet Gemüse. Smollich rät, verschiedene Farben zu wählen: Je bunter die Auswahl, desto mehr verschiedene Mikronährstoffe nimmt man auf. Zudem gilt: Obst und Gemüse frisch, regional und saisonal kaufen. Durch lange Transportwege gehen häufig Nährstoffe verloren.
Bei Brot und Nudeln sollte man zur Vollkornvariante greifen. Als vitaminreiche Snacks eignen sich Beeren oder eine Handvoll Nüsse. Hülsenfrüchte versorgen den Körper unter anderem mit Eisen und Magnesium. "Wer all das beachtet, hat schon sehr viele wichtige Mikronährstoffe zu sich genommen", sagt Smollich.
Experten raten, hochwertige Pflanzenöle zu verwenden
Zu den sogenannten Makronährstoffen zählen dagegen Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette. Sie brauchen wir, um Energie zu gewinnen. Doch auch hier kann man den Körper durchaus unterschiedlich versorgen. So raten Experten beispielsweise beim Fett dazu, hochwertige Pflanzenöle zu verwenden - vor allem Oliven-, Raps- oder Leinöl.
"Man muss allerdings bedenken, dass wir hier über eine perfekte Ernährung sprechen", erklärt Smollich. Für einen Großteil der Menschen sei das nicht realistisch. Für sie können Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sein - ebenso wie für Risikogruppen. Grundsätzlich gilt aber: Man sollte solche Präparate nur einnehmen, wenn tatsächlich ein Mangel vorliegt, und sich mit seinem Arzt oder Apotheker besprechen.
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