Staufermedaille in Gold ist eine seltene und besondere Ehrung des Landes Baden-Württemberg
Auszeichnung durch Konstanzer Oberbürgermeister Uli Burchardt verliehen
D-Konstanz I Die Staufermedaille in Gold ist eine seltene und besondere persönliche Auszeichnung des Landes Baden-Württemberg. Professor Klaus P. Schäfer, Ideengeber und Gründer des bodenseeweiten Gesundheitsnetzwerks BioLAGO e.V., wurde nun mit dieser Auszeichnung für sein Engagement im Wissenstransfer zwischen Wirtschaft und Wissenschaft geehrt. Verliehen wurde die Staufermedaille durch den Konstanzer Oberbürgermeister Uli Burchardt.
Die Staufermedaille wird für herausragende Verdienste um das Land Baden-Württemberg und seine Bevölkerung verliehen. Sie wird in der Regel in Silber vergeben, in seltenen Fällen auch in Gold. Diese besondere Ehre wird nun BioLAGO-Gründer, Professor Klaus P. Schäfer zu teil. Jede Initiative, jeder Verein braucht einen Vordenker und Initiator, der sein Engagement und seinen Gestaltungswillen einbringt, um neue Wege aufzuzeigen und Menschen zu verbinden. 2005 existierte in Konstanz bereits eine lose Interessensgemeinschaft verschiedener Gesundheitsunternehmen, die erkannt hatten, dass ein aktiver Erfahrungsaustausch heute essenziell für den wirtschaftlichen Erfolg ist. Doch schon bald wurde klar, dass mehr nötig war, um die Gesundheitswirtschaft der Region sowie den Wissenschaftsstandort Konstanz nachhaltig zu stärken. Dies rief den Pioniergeist von Klaus P. Schäfer auf den Plan. Gemeinsam mit Mitstreitern der Wirtschaftsförderung der Stadt Konstanz hat er das Gesundheitsnetzwerk BioLAGO ins Leben gerufen.
„Die Idee eines Gesundheitsnetzwerks in der Region erwuchs aus dem Bedürfnis der Unternehmen heraus, mehr voneinander zu erfahren und einen gewinnbringenden Wissenstransfer in Gang zu setzen. Durch meine Erfahrung in beiden Bereichen konnte ich Akteure aus Forschung und Wirtschaft zusammenbringen. Schnell war aber klar, dass ein Gesundheitsnetzwerk in der Bodenseeregion nur über Ländergrenzen hinweg denkbar sein kann“ sagt Klaus P. Schäfer, der bis heute als Ehrenvorsitzender des BioLAGO e.V. aktiv ist. Schon bald wuchs das Netzwerk und hat heute rund 130 Mitglieder in den Bereichen Diagnostik, Medizintechnik, Pharma und eHealth. Neben kleinen und mittleren Unternehmen sind auch große regionale Player wie Takeda sowie die Kliniken des Gesundheitsverbunds Landkreis Konstanz und alle Hochschulen mit Bezug zur Gesundheitsforschung rund um den Bodensee Teil des Netzwerks. BioLAGO wird von der Stadt und dem Landkreis Konstanz gefördert.
Gelungener Brückenschlag zwischen Forschung und Unternehmen
BioLAGO entwickelte sich schnell zur wichtigen Anlaufstelle und Plattform für den Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Neben inzwischen etablierten gemeinsamen Veranstaltungsformaten von BioLAGO und der Universität Konstanz hat Prof. Klaus P. Schäfer durch seine Expertise aus Forschung und Industrie dazu beigetragen, dass Ausgründungen der Universität Konstanz langfristig in der Stadt fußfassen konnten. So hat er z.B. das Start-up myPOLS Biotec GmbH begleitet und seinen Wissens- und Erfahrungsfundus mit den Gründern geteilt. Heute hat das Konstanzer Unternehmen als Spezialist für DNA- und RNA-Polymerasen einen Kundenkreis auf der ganzen Welt.
Im Rahmen des Exzellenzwettbewerbs des Bundes und der Länder hat die Zusammenarbeit mit außeruniversitären Institutionen als Bewertungskriterium eine hohe Bedeutung. „Hier hat uns BioLAGO insgesamt und insbesondere Herr Professor Schäfer außerordentlich unterstützt und so dazu beigetragen, dass die Universität Konstanz im Wettbewerb erfolgreich war – und es weiterhin ist. Herr Schäfer hat im Rahmen der Vor-Ort-Begutachtung an Gesprächen mit den Gutachterinnen und Gutachtern teilgenommen und dabei den Wissenstransfer zwischen der Universität Konstanz und regionalen Unternehmen anhand von Beispielen anschaulich belegt. Die Universität Konstanz bedankt sich sehr herzlich für dieses Engagement und gratuliert Herrn Professor Schäfer zu der Auszeichnung mit der Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg“, sagt Prof. Malte Drescher, Prorektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs an der Universität Konstanz.
Meilenstein im Handlungsprogramm Wirtschaft
Mittlerweile ist das Cluster BioLAGO in Konstanz und der gesamten Bodenseeregion als größtes länderübergreifendes Gesundheitsnetzwerk etabliert und hat eine Vorreiterrolle für andere regionale Branchencluster wie cyberLAGO oder solarLAGO übernommen. Dies findet auch im Handlungsprogramm Wirtschaft der Stadt Konstanz Anerkennung, in dem den Clusterinitiativen als Innovationstreiber eine bedeutende Stellung zuerkannt wird. So hat Klaus P. Schäfer durch BioLAGO professionelle Vernetzungsstrukturen für kleine und mittelständische Unternehmen der Gesundheitsbranche geschaffen, die in einer ländlich geprägten Region wie dem Bodensee häufig isoliert sind. Das Netzwerk hat unter seiner Federführung Angebote und Services aufgebaut, welche den Unternehmen vor Ort vorher nur In Metropolregionen zugänglich waren.
„Klaus P. Schäfer hat durch sein ehrenamtliches Engagement einen wertvollen Beitrag zur grenzübergreifenden Zusammenarbeit wie auch zur Profilierung der Stadt Konstanz und der Bodenseeregion als High-Tech-Standort für die Gesundheitswirtschaft geleistet. Es ist ihm gelungen, durch BioLAGO Parteien, Wissenschaft, Unternehmen sowie Regionalpolitik- allen voran die Stadt Konstanz als Förderer und Sitz der Vereinsgeschäftsstelle – in einem Netzwerk zu vereinen und das über Landesgrenzen hinweg. Der BioLAGO e.V. agiert heute als verlängerter Arm der Wirtschaftsförderung der Stadt Konstanz. Durch sein Engagement hat Klaus Schäfer die städtische Wirtschaftsstrategie mitgeprägt. Ich freue mich, dass Prof. Schäfer für sein besonderes Engagement für die Stadt Konstanz mit der Staufermedaille in Gold des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet wird. Die Staufermedaille in Gold ist selten und damit eine besondere Ehrung“, sagt Oberbürgermeister Uli Burchardt.
„Ich freue ich mich sehr über die Auszeichnung und hoffe, dass der durch BioLAGO angestoßene internationale und interdisziplinäre Austausch noch lange Früchte tragen wird“, bemerkt Prof. Klaus P. Schäfer abschließend.