fit und munter - Von der Leyen zur Debatteüber Impfstoff-Patente: "Während andere ihre Impfstoffproduktion für sich behalten, ist Europa der weltweit größte Exporteur von Impfstoffen"

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Von der Leyen zur Debatteüber Impfstoff-Patente: "Während andere ihre Impfstoffproduktion für sich behalten, ist Europa der weltweit größte Exporteur von Impfstoffen"


Nach dem Vorstoß der USA für eine mögliche Aufhebung von Impfstoff-Patenten hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Gesprächsbereitschaft signalisiert. Gleichzeitig rief sie alle Impfstoff-Herstellerländer auf, umgehend Exporte zu erlauben.

"Europa ist die einzige demokratische Region weltweit, die in großem Maßstab Impfstoff exportiert. Die Europäische Union ist zudem bereit, jeden Vorschlag zur wirksamen und pragmatischen Bewältigung der Krise zu diskutieren. Deshalb wollen wir erörtern, wie der Vorschlag der USA für eine Ausnahmeregelung zum Schutz des geistigen Eigentums für Corona-Impfstoffe dazu beitragen könnte, dieses Ziel zu erreichen", sagte von der Leyen heute (Donnerstag). "Kurzfristig appellieren wir jedoch an alle Impfstoffherstellerländer, Exporte zuzulassen und von Maßnahmen abzusehen, die Lieferketten unterbrechen."

Europa erreiche die Ziele der eigenen Impfkampagne, ohne Exporte zu unterbinden, betonte die Kommissionspräsidentin. "Während andere ihre Impfstoffproduktion für sich behalten, ist Europa der weltweit größte Exporteur von Impfstoffen. Bislang wurden mehr als 200 Millionen Impfdosen, die in Europa hergestellt wurden, in den Rest der Welt geliefert. Europa exportiert genauso viel Impfstoff, wie es innerhalb seiner Grenzen verimpft", sagte von der Leyen am Donnerstagmorgen in einer online übertragenen Rede auf der Konferenz zur Lage der Union des European University Institute in Florenz (https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/speech_21_2284).

Heute seien die Vorteile gemeinsamen europäischen Handelns und der gemeinsamen Beschaffung für alle sichtbar. "Unser europäisches Impfprogramm ist ein Erfolg. Am Ende zählen nämlich weder die reißerischen Schlagzeilen in bestimmten Nicht-EU-Ländern noch die mithilfe von Sozialen Medien betriebene sogenannte Impfdiplomatie. Am Ende zählt, dass Tag für Tag mehr Menschen geimpft werden - bei uns und weltweit", sagte von der Leyen.

200 Millionen Impfstoffdosen EU-weit ausgeliefert: Impfkampagnen in EU und USA nähern sich an

"Bislang wurden EU-weit rund 200 Millionen Impfstoffdosen ausgeliefert, 200 Millionen. Diese Impfstoffe reichen aus, um über die Hälfte unserer erwachsenen Bevölkerung mindestens einmal zu impfen. Weder China noch Russland schaffen das auch nur annähernd", sagte die Kommissionspräsidentin.

Von kleinen Krankenhäusern bis hin zu großen Impfzentren laufe die Kampagne EU-weit. "Mittlerweile impfen wir über drei Millionen Menschen täglich. Und die Fortschritte in Europa werden von Tag zu Tag größer", so von der Leyen. "Deshalb bin ich zuversichtlich, dass wir unser Ziel erreichen werden - dass wir ausreichend Impfdosen verabreichen, damit bereits im Juli 70 Prozent der Erwachsenen in Europa geimpft sind. Die USA haben ein ähnliches Ziel. Und das zeigt, wie sehr unsere Impfkampagnen sich bislang einander angenähert haben. Manche mögen nun einwenden: Länder wie die USA und das Vereinigte Königreich waren am Anfang schneller. Dabei muss man allerdings eines bedenken: Europa erreicht seine Ziele, ohne sich von der Welt abzuschotten."

Die EU beliefere über 90 Länder, COVAX mitgerechnet. "Lieferungen gehen an unsere engen Verbündeten wie Kanada und das Vereinigte Königreich. Unsere britischen Freunde haben bisher insgesamt 28 Millionen Dosen von uns erhalten. Auch Japan erhielt 72 Millionen Dosen. Und weitere zig Millionen gingen an unsere Freunde in Singapur, Mexiko oder Kolumbien - um nur einige zu nennen. Europa ist zur Apotheke für die gesamte Welt geworden. Offenheit und Fairness sind weltweit unser Gütezeichen. Und darauf sind wir stolz."

Weitere Informationen:

Rede von Präsidentin von der Leyen auf der Konferenz zur Lage der Union des European University Institute: https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/speech_21_2284

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