Minister besucht Integrationsunternehmen in Frechen / Ein Drittel der Beschäftigten sind Menschen mit Behinderungen
Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen teilt mit:
"Menschen mit Handicap wollen zeigen, was sie können. Die Arbeit in einem Wirtschaftsunternehmen bringt ihnen nicht nur Kontakt zu anderen Kolleginnen und Kollegen, sondern auch das Erfolgserlebnis, etwas Marktfähiges geschaffen zu haben. Das ist Integration, wie ich sie mir vorstelle."
Das sagte Arbeitsminister Karl-Josef Laumann heute (16. April 2010) in Frechen beim Besuch des Integrationsunternehmens "GKS ? Integrative Dienstleistungen gGmbH", einer 100-prozentigen Tochter der Gold-Kraemer-Stiftung. Laumann lobte das Engagement der Stiftung: Mit dem Ausbau des Integrationsunternehmens zeige sie, dass soziales Engagement und betriebswirtschaftlicher Erfolg vereinbar sind.
In dem Unternehmen werden nach dem Ausbau insgesamt 33 Menschen arbeiten, davon 11 mit schweren Behinderungen. Es übernimmt alle Dienstleistungen, die im Zusammenhang mit der Gold-Kraemer-Stiftung anfallen, beispielsweise die Betreuung der Immobilien, das Therapeutische Reiten, den Aufbau eines Bistros und Hofladens sowie eines integrativen Kunst- und Kulturzentrums.
Das Land fördert aktuell mit 90.000 Euro aus dem Landesprogramm "Integration unternehmen!" die Ausstattung des Empfangs- und Eventbereichs und Geräte für die Gartenpflege sowie den Hauswirtschaftsdienst. Im Jahr 2008 wurde das Unternehmen bereits mit 40.000 Euro gefördert, so dass insgesamt 130.000 Euro Landesmittel geflossen sind. Weitere Mittel kommen vom Landschaftsverband Rheinland und der stiftung selbst.
Das Landesprogramm "Integration unternehmen!" wurde 2008 gestartet, um Investitionen in Arbeitsplätze für schwerbehinderte Menschen fördern zu können. Mit insgesamt 10 Millionen Euro sollen innerhalb von drei Jahren rund 1.000 zusätzliche Arbeitsplätze für schwerbehinderte Menschen in Integrationsunternehmen geschaffen werden. Die Landschaftsverbände beteiligen sich mit Mitteln in gleicher Höhe. Mit den Fördermitteln wird auch der Mehraufwand ausgeglichen, der den Unternehmen durch die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen entsteht.
"Mit dem Verlauf unseres gemeinsamen Programms bin ich sehr zufrieden", zieht Minister Karl-Josef Laumann Bilanz zur Halbzeit: Bis März 2010 konnten durch die Landschaftsverbände und das Land 105 Vorhaben bewilligt werden. Damit werden rund 850 Arbeitsplätze entstehen, davon fast 580 für schwerbehinderte Menschen. "Die Landesregierung hält also Wort mit ihrem Versprechen, etwas für Menschen mit Behinderungen zu tun", sagte der Minister.
In Integrationsunternehmen arbeiten behinderte und nicht behinderte Beschäftigte zusammen. Die Anerkennung erfolgt durch die Integrationsämter der Landschaftsverbände. Voraussetzung ist, dass mindestens ein Viertel der Beschäftigten schwerbehindert ist. Außerdem muss der Betrieb wirtschaftlich sein und am Markt bestehen können.
Weitere Infos zum Landesprogramm "Integration unternehmen!" unter www.integration.unternehmen.nrw.de
http://www.mags.nrw.de