Zecken sollten rasch nach dem Stich aus der Haut entfernt werden. Apothekerin Christina Herrmann-Trubitz erklärt, wie man''s richtig macht.
Zecken können durch ihren Stich Krankheiten übertragen - insbesondere die Borreliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME. "Das Risiko ist umso kleiner, je rascher man eine Zecke nach dem Stich aus der Haut entfernt", sagt Christina Herrmann-Trubitz. Im Apothekenmagazin "Baby und Familie" erklärt die Apothekerin aus Witten, was beim Entfernen einer Zecke beachtet werden sollte.
Zecke senkrecht mit gleichmäßigem Zug herausziehen
Wichtig ist es, die Zecke am Kopf zu packen und nicht am Körper zu quetschen. "Sonst werden mögliche Erreger erst recht in die Stichwunde gedrückt", warnt Herrmann-Trubitz. Für das Entfernen empfiehlt die Apothekerin eine spitz zulaufende Pinzette aus Edelstahl in L-Form. Diese kann auch kleine Zecken in Biegungen an Arm, Knie oder im Leistenbereich fassen - so nah wie möglich an der Haut. Dann zieht man das Tier senkrecht mit gleichmäßigem Zug heraus.
Auch die spezielle Zeckenschlinge lässt sich hautnah anlegen. Eine Zeckenkarte hingegen eignet sich für ebene Hautflächen. Was aber tun, wenn man unterwegs kein geeignetes Werkzeug hat? "Die Zecke trotzdem möglichst schnell entfernen, etwa mit den Fingernägeln von Daumen und Zeigefinger - ohne die Zecke zu quetschen", rät Christina Herrmann-Trubitz. Alternative: nach Hause gehen und die Zecke per Pinzette entfernen - oder eine Arztpraxis aufsuchen. Wichtig: keine Hausmittel wie Nagellack oder Öl auf die Zecke geben.
Ärztliche Hilfe, wenn sich Wunde entzündet
Nach dem Entfernen sollte die Wunde desinfiziert und einige Tage beobachtet werden. "Ärztliche Hilfe braucht es, falls sich die Wunde entzündet, sich um den Stich oder an anderer Stelle ein kreisförmige Rötung bildet, Fieber, Kopfschmerzen oder andere grippeähnliche Symptome auftreten - das kann bis zu 14 Tage nach dem Stich, manchmal auch später der Fall sein", so Apothekerin Herrmann-Trubitz.
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