- Crew des ADAC Rettungshubschraubers versorgt 13-Jährigen im Ortsteil Kladow
- Weltweit die meisten Starts und Landungen pro Tag
- ADAC Luftrettung in der Hauptstadt seit 1987 unfallfrei unterwegs
München (ots) - Neue Rekordmarke geknackt: Die Crew des Berliner ADAC Rettungshubschraubers ist Mitte Mai den 80.000. Einsatz seit Bestehen der Luftrettungsstation im Südwesten der Hauptstadt geflogen. Bei diesem "Jubiläumseinsatz" wurde "Christoph 31" in den frühen Abendstunden von der Rettungsleitstelle der Berliner Feuerwehr in den Ortsteil Kladow gerufen. Grund war die schwere Verletzung eines 13-jährigen Jungen. Die Crew um Pilot Nico Hellmann, Notfallsanitäter (TC HEMS) Philipp Lex und Notarzt Dr. Georg Girke konnte mit dem Hubschrauber direkt an der Unfallstelle landen, wo bereits die Besatzung eines Rettungswagens mit der Erstversorgung des jungen Patienten begonnen hatte.
Die Verletzung stellte sich als Unterarmfraktur heraus, die sich der Junge beim Sturz auf einem Fahrrad-Rundkurs zugezogen hatte. Im Anschluss an die Versorgung wurde er mit "Christoph 31" sicher und schnell in das Ernst-von-Bergmann-Klinikum nach Potsdam zur weiteren Behandlung geflogen.
"Solche Einsätze im Stadtgebiet stellen die Crew jeden Tag vor besondere Herausforderungen, weil Starts und Landungen inmitten von Häuserschluchten und belebten Straßen zu den schwierigsten überhaupt gehören", würdigte Frédéric Bruder, Geschäftsführer der gemeinnützigen ADAC Luftrettung, das Erreichen der neuen Rekordmarke. "Die Station in Berlin hat von den mehr als 1,1 Million Einsätzen der ADAC Luftrettung den bis heute größten Anteil geleistet", lobte er das große Engagement und die hohe Professionalität der Crew. Mit 80.000 Einsätzen und fast 3000 Notfällen allein im vergangenen Jahr gilt "Christoph 31" als Rettungshubschrauber mit den weltweit meisten Luftrettungseinsätzen.
"Christoph 31" wurde im Jahr 1987 vom ADAC in Dienst gestellt und hat seither unfallfrei viele tausend Menschen in Berlin und Brandenburg notfallmedizinisch versorgt - und vielen davon das Leben gerettet. Der Hubschrauber und seine Crew sind von Sonnenaufgang, frühestens 7 Uhr, bis Sonnenuntergang einsatzbereit. In technischer Hinsicht und vor allem auch in puncto Flug- und Patientensicherheit gewährleistet "Christoph 31" Luftrettung auf höchstem Niveau. Die Maschine des Typs H135 von Airbus Helicopters ist mit seiner umfangreichen und innovativen Ausstattung einer der modernsten und sichersten Hubschrauber seiner Größenklasse.
Einsatzgründe sind meist schwere internistische oder neurologische Erkrankungen. Häufig sind auch Freizeit-, Arbeits- und Verkehrsunfälle die Einsatzursache. Die Crew von "Christoph 31" besteht aus Piloten und Notfallsanitätern (Fachbegriff TC HEMS) der ADAC Luftrettung, während die Notärzte von der Charité am Campus Benjamin Franklin in Steglitz kommen. Dort ist der Hubschrauber auch stationiert.
Im vergangenen Jahr mussten die fliegenden Gelben Engel bundesweit zu insgesamt 51.749 Einsätzen ausrücken. Mit 141 Notfällen pro Tag bewegt sich das Einsatzgeschehen damit weiter auf höchstem Niveau. Zwar gingen die Alarmierungen der ADAC Rettungshubschrauber wegen des coronabedingten Rückgangs der Mobilität insgesamt um 2218 oder 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. Die Crews waren im Jubiläumsjahr aber dennoch so gefordert wie noch nie. Das Coronavirus verlangt den Besatzungen alles ab und sorgt wegen der strengen Sicherheits- und Hygienekonzepte, sowie der ständigen Infektionsgefahr für eine deutlich stärkere Einsatzbelastung.
Über die ADAC Luftrettung gGmbH
Mit mehr als 50 Rettungshubschraubern und 37 Stationen ist die gemeinnützige ADAC Luftrettung eine der größten Luftrettungsorganisationen Europas. Die ADAC Rettungshubschrauber gehören zum deutschen Rettungsdienstsystem, werden immer über die Notrufnummer 112 bei der Leitstelle angefordert und sind im Notfall für jeden Verunglückten oder Erkrankten zur Stelle. "Gegen die Zeit und für das Leben" lautet der Leitsatz der ADAC Luftrettung gGmbH. Denn gerade bei schweren Verletzungen oder Erkrankungen gilt: Je schneller der Patient in eine geeignete Klinik transportiert oder vor Ort vom Notarzt versorgt wird, desto besser sind seine Überlebenschancen bzw. seine Rekonvaleszenz. Seit 2017 ist die ADAC Luftrettung ein Tochterunternehmen der ADAC Stiftung.
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