fit und munter - rbb-exklusiv: Lauterbach erwartet Probleme durch Delta-Variante im Herbst

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rbb-exklusiv: Lauterbach erwartet Probleme durch Delta-Variante im Herbst


Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach rechnet damit, dass die sogenannte Delta-Variante des Coronavirus im Herbst auch in Deutschland wieder für mehr Ansteckungen sorgen wird. "Ich bin ganz sicher, dass wir in Deutschland auch noch die Delta-Variante bekommen werden", sagte der Epidemiologe am Dienstag in der Fernsehsendung rbb Spezial. Das werde im Herbst zu Problemen führen.

Zwar sei die Saisonalität dieser Variante viel ausgeprägter als ursprünglich angenommen, wie eine neue Studie der Oxford Universität bestätigt habe. Das bedeute, im Sommer sei das Risiko, sich anzustecken viel geringer. Dennoch ist die Variante laut Lauterbach in dreifacher Hinsicht problematisch: Sie sei deutlich ansteckender, führe zu einem schwereren Verlauf, und sei zum Teil resistent gegen die Impfung, insbesondere wenn nur einmal geimpft wurde. "Aber ich hoffe, dass dann bei uns eben schon so viele doppelt geimpft sein werden, dass es keine so große Welle mehr gibt", so Lauterbach.

Herdenimmunität sei zwar weiterhin das Ziel. Und was die Erwachsenen angehe, sei das bis September zu schaffen, sagte er im Gespräch mit rbb-Moderator Volker Wieprecht. Doch wenn 80 Prozent immunisiert seien, heiße das nicht, dass die restlichen 20 Prozent sich nicht mehr anstecken könnten. "Eine Herdenimmunität im engeren Sinne gibt es eigentlich gar nicht", sagte Lauterbach weiter.

Der SPD-Politiker spricht sich deshalb dafür aus, dass auch Kindern ein Impfangebot gemacht wird. "Gerade bei der Delta-Variante haben wir in England gesehen, dass von den infizierten Kindern ein Prozent so schwer erkranken, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen. Das ist keine Kleinigkeit", sagte Lauterbach. Auch Long Covid spiele eine Rolle. "Von daher finde ich es problematisch, wenn wir uns Erwachsene schützen durch eine Impfung, und überlassen die Kinder der Krankheit, das ist nicht richtig."

Auch die Landesschülersprecherin von Brandenburg, Katharina Swinka, wünscht sich, dass möglichst viele Schülerinnen und Schüler sich impfen lassen können. Davon abhängig sei auch, ob in den Klassenzimmern noch Masken getragen werden sollten oder nicht. "Man muss ganz vorsichtig sein, wenn wir in das nächste Schuljahr gehen. Ich glaube, dass kompletter Präsenzunterricht mit Maske vorerst die beste Variante ist, bevor wir weitersehen."

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