Wer durch die mächtige, aber schlichte Holztür in die Peterskirche tritt, wird von gedämpfter Helligkeit empfangen und von Stille umhüllt. Fühlt es sich so an, das Paradies - beruhigend und geheimnisvoll? Paradiesgärten oder ein Gartenparadies verspricht die Ausstellung der Stiftung Thüringer Gärten und Schlösser im Inneren des romanischen Sandsteinbaus. Nach mehrjährigem Umbau erstrahlt die Kirche des ehemaligen Klosters St. Peter und Paul nun zur Bundesgartenschau in einem ganz besonderen Licht. Neben den bedeutendsten Wandmalereien Thüringens beinhaltet der 900 Jahre alte Bau eine grandiose Ausstellung: "Man muss nicht erst sterben, um ins Paradies zu gelangen, solange man einen Garten hat", beschreibt ein persisches Sprichwort. Die Peterskirche ist kein Prunkbau und dennoch der beste Ort für die Ausstellung "Paradiesgärten - Gartenparadiese". Kuratorin Dr. Rita Hombach und die Ausstellungsgestalter vom Atelier Hähnel-Bökens haben das Gartenparadies zwischen den dicken Sandsteinwänden und den mächtigen Holzkonstruktionen aufblühen lassen. Die Architektur der Peterskirche umschließt wie eine Einfriedung die in der Ausstellung gezeigten Gärten, ist zugleich ein Hauptexponat. Das visualisierte Sternenzelt ist der Himmel über dem Gartenparadies.
Am entgegenliegenden Ende des Raumes die virtuelle Gartenwelt zum Selbstgestalten: Je mehr sich der Besucher auf der Fläche und vor der virtuellen Wand bewegt, umso schneller wachsen Bäume, verwandelt sich Gras in ein Blumenfeld und schweben Schmetterlinge zwischen den Bäumen. Die Leichtigkeit und beschwingte Fröhlichkeit dieses Erlebnisses nimmt man gern mit zum Spazieren entlang der Seitennischen. In jeder ist ein Garten verborgen, elf an der Zahl. Die scherenschnittartigen Gestaltungen, den Bildern der Parkanlagen in den Nischen vorangestellt, schaffen einen wunderbaren 3-D-Effekt, der Betrachter fühlt sich in den Park hinein versetzt. Originalexponate aus den Anlagen verstärken diesen Eindruck. Die paradiesische Reise durch mehrere Jahrhunderte Gartenkultur unter einem virtuellen Sternenhimmel endet mit der Frage, wie man einen Garten sieht oder auch betritt. Ein Wort von Bernhard von Clairvaux mag da helfen: "Den Garten des Paradieses betritt man nicht mit den Füßen, sondern mit dem Herzen."
Mehr Informationen zur Ausstellung in der Peterskirche und ein virtueller Rundgang: https://ots.de/63iPae
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