Ein wolkenloser Tag steht bevor, die Wetterapp verspricht bis zum Nachmittag keine Gewitter. Können Wanderer jetzt unbesorgt ihre Tour starten? Und was kann man tun, wenn man trotz aller Vorsicht in den Bergen von einem Unwetter überrascht wird? Der Blitzschutz-Experte Thomas Raphael, Referent beim Verband der Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnik e.V. (VDE), erklärt auf dem Gesundheitsportal apotheken-umschau.de, was Wanderer beachten müssen.
Wichtig vor dem Start: Auch die Videos in der Wetterapp prüfen. "Sie zeigen die Zugbahnen von bereits existierenden Gewitterfronten recht anschaulich, so kann ich gut erkennen, ob und wann ein Unwetter naht", sagt Raphael. Neben diesen Gewitterfronten gibt es aber, vor allem im Sommer, auch örtlich entstehende Gewitter, die in der App nicht immer angezeigt werden. Deswegen empfiehlt der Experte: morgens im Radio den lokalen Wetterbericht hören - und unterwegs den Himmel im Blick behalten. Türmen sich Wolken auf, die oben manchmal wie gegen eine unsichtbare Grenze stoßen, bei dunklen Wolken, Wetterleuchten, einzelnen Blitzen, Donnergrummeln in der Ferne, aufkommendem, starken Wind und Regen sollte man die Wanderung so schnell wie möglich abbrechen und Schutz suchen - und zwar am besten in einem Gebäude mit Blitzschutzanlage oder im Auto.
Und wenn kein Schutz in der Nähe ist? Dann gilt es, "exponierte Stellen, etwa Grate sowie Klettersteige, umgehend zu verlassen", sagt Thomas Raphael. Wenn möglich, die Nähe einer Felswand oder eines Metallmasts, etwa für Mobilfunk- oder Stromleitungen, aufsuchen. Mindestens einen Meter Abstand halten, um einen Überschlag des Blitzes zu vermeiden, dort die Beine eng zusammenzustellen bzw. auf eine Isomatte oder ein Kissen setzen und als Gruppe getrennt stehen. Bäume hingegen bieten keinen Schutz - im Gegenteil.
Was Sie sonst noch über Gewitter beim Wandern wissen sollten, lesen Sie auf apotheken-umschau.de. (https://www.apotheken-umschau.de/gesund-bleiben/reise/potz-blitz-was-wanderer-ueber-gewitter-wissen-sollten-786557.html)
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