Das Vorurteil des verwöhnten Privatpatienten und des Versicherten zweiter Klasse in den Gesetzlichen Krankenkassen ist weit verbreitet. Doch wie viel Wahrheit steckt in diesen Archetypen? Das Versicherungsportal www.private-krankenversicherung.de berichtet über die Lage im Bereich der Arzneimittelversorgung.
Grundlage der Untersuchung des Wissenschaftlichen Instituts der privaten Krankenversicherung sind Daten von neuen privaten Krankenversicherern aus dem Jahr 2008. Der Vergleich (http://www.private-krankenversicherung.de/vergleich/) von gesetzlich versicherten und privat versicherten Patienten zeigt, dass ersteren bedeutend häufiger Generika verschrieben werden. Während Privatpatienten nur in 51,4 Prozent aller Fälle ein solches Nachahmerprodukt erhalten, erreicht die Zahl bei gesetzlich Krankenversicherten beinahe 90 Prozent. Dennoch ist diese Quote selbst bei privat Krankenversicherten im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent gestiegen.
Privat Krankenversicherte sind außerdem bezüglich innovativer Produkte und nicht verschreibungspflichtiger Präparate besser gestellt als gesetzlich Versicherte. Aufgrund von hohen Zuzahlungen oder kompletter Streichung vom Leistungskatalog erhalten gesetzlich versicherte Patienten nur sehr selten entsprechende Medikamente. Selbst Produkte wie Elmex-Gelée, das in jeder Drogerie angeboten wird, werden noch von der privaten Krankenversicherung gedeckt. Derartige Präparate bilden etwa zwei Drittel aller Verordnungen von nichtverschreibungspflichtigen Mitteln, die Privatpatienten jährlich in Anspruch nehmen. Ein ähnliches Bild der Besserstellung von Privatpatienten zeichnet sich im Bereich der Innovationsprodukte ab. Während beispielsweise das Cholesterinsenkungsmittel Sortis bei der gesetzlichen Krankenversicherung aufgrund der hohen Zuzahlung kaum noch von Bedeutung ist, ist es das am meisten verordnete Präparat bei Patienten mit privater Krankenversicherung.
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http://news.private-krankenversicherung.de/private-krankenversicherung/privatpatient-bei-arzneimitteln-besser-versorgt/334190.html