fit und munter - Zecken am Start - NetDoktor.de rät zur Vorsicht

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Zecken am Start - NetDoktor.de rät zur Vorsicht


München - 10.Mai 2010 - Zecken können für Menschen gefährlich werden. Aber nach wie vor kursieren Ammenmärchen und falsche Informationen über die kleinen Blutsauger. NetDoktor.de gibt Tipps und wichtige Verhaltensregeln für den Ausflug ins Grüne.

Der erste Trugschluss lautet: Zecken treten vor allem in den heißen Sommermonaten auf. Tatsache ist aber, dass sich die kleinen Parasiten schon im Frühling geschäftig regen - sie lieben Feuchtigkeit und Temperaturen ab zehn Grad Celsius - deshalb sind sie vor allem in den Monaten Mai, Juni und September aktiv. Ein weiterer Irrglaube ist, dass Zecken von oben aus Bäumen auf Mensch und Tier herabfallen. Richtig ist aber, dass sich Zecken in hohem Gras, Gestrüpp oder im Unterholz aufhalten - und zwar auf einer maximalen Höhe von 1,5 Metern. Im Vorübergehen streifen Menschen die Zecke ab und sie beißt sich in ihrem neuen Wirt fest.

Gefahren und Risiken:

Zecken können Krankheitserreger übertragen, ein Zeckenstich kann zu folgenden Erkrankungen führen:

- Borreliose: Eine Infektion mit den schraubenförmigen Bakterien Borrelien kann zu Veränderungen an der Haut, Entzündungen der Gelenke und Beeinträchtigung des gesamten Nervensystems führen.

- Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME): Eine Infektion mit FSME-Viren kann eine Gehirnhautentzündung auslösen.

- Zeckenbiss- und Boutonneuse-Fieber: Die durch bakterienähnliche Rickettsien hervorgerufene Infektion äußert sich durch Fieber und Ausschlag.

Vorbeugen und Schützen:

- Geschlossene Kleidung mit langen Ärmeln und Hosenbeinen tragen und Socken bis über die Hosenbeine ziehen, wenn man in hohem Gras oder Unterholz unterwegs ist. Oder besser: Beides meiden.

- Insektenrepellent verwenden!

- Nach einem Tag im Freien, Körper und Kleidung nach Zecken absuchen - helle Kleidung empfiehlt sich, hier lassen sich die Tiere besser aufspüren

Regeln bei einem Zeckenbefall:

- Zecke mit Spezialzangen oder einer Pinzette entfernen.

- Zecken nicht herausdrehen oder mit Substanzen wie Öl oder Klebstoff abtöten - die Zecke entleert im Todeskampf ihren Darminhalt, in dem die Erreger sitzen, in die Wunde.

- Wenn ein Teil des Zeckenkörpers in der Wunde bleibt oder der Stich nach einigen Tagen eine Farbveränderung zeigt: Gang zum Arzt!

- FMSE-Impfung, vor allem, wenn man in einem Risikogebiet wohnt. Eine FMSE-Verbreitungskarte (http://www.netdoktor.de/Gesund-Leben/Impfungen/Zecken/FSME-Verbreitungskarte-Deutsch-6721.html ) gibt darüber Aufschluss.


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