fit und munter - Globale Erholung im Segment für Luxusreisen

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Globale Erholung im Segment für Luxusreisen

global communication experts und pangaeanetwork stellen Studie zum internationalen Reisemarkt vor
Frankfurt/Main, 11. Mai 2010 – pangaeanetwork, das internationale Netzwerk führender Beratungs- und Kommunikationsagenturen aus 18 Ländern mit Schwerpunkt Reise- und Tourismusmarkt, stellt die Ergebnisse seiner Umfrage zum Luxusreisesegment vor, die innerhalb der internationalen Reiseindustrie gemacht wurde. Dorothea Hohn, Geschäftsführerin von Global Communication Experts GmbH, Mitgründerin und Vertreterin der deutschsprachigen Märkte: „Der Luxusreisende macht auch in wirtschaftlich angespannten Zeiten keine Abstriche an der Qualität seiner Reisen, er schränkt höchstens die Reisedauer etwas ein und bucht kurzfristiger, um gegebenenfalls ein bisschen zu sparen.“ Die aktuelle Umfrage spiegelt Meinungen, Trends und Ausblicke auf die Entwicklungen des Tou-rismusmarktes von rund 150 Reiseprofis aus 14 Ländern weltweit wider.

Generelle Marktentwicklung: Weiter hohe Qualität, Südafrika gefragt

Obwohl das wirtschaftliche Klima natürlich auch die Reiseindustrie negativ beeinflusst hat, war nicht jedes der befragten Unternehmen gleichermaßen davon betroffen: So konnten drei von fünf Unternehmen ihren Umsatz im Vergleich zum Vorjahr halten und zum Teil sogar noch steigern.
Generell, so war die übereinstimmende Erfahrung, achten die Kunden mehr auf ihre Ausgaben und profitieren durch ein späteres Buchungsverhalten von günstigeren Last-Minute-Angeboten. Darüber hinaus liegt Sparpotenzial auch darin, dass Reisen kürzer werden und die Ziele nicht mehr so weit entfernt liegen. Unterm Strich ist der Ausblick für 2010 nicht durchweg positiv, jedoch erwarten die Befragten eine wirtschaftliche Erholung für Ende des Jahres beziehungsweise für 2011.

Als Trend-Reisedestination für die nahe Zukunft wird Südafrika international am häufigsten genannt – wahrscheinlich aufgrund der in diesem Jahr stattfindenden FIFA Fußballweltmeisterschaft – gefolgt von den Malediven, Indien, Brasilien, Oman und Marokko.

Der Luxusreisemarkt: Kurzfristig buchen, kürzer reisen

Zweifellos war auch der Luxusreisemarkt von der Rezession betroffen: In diesem Segment wurden eindeutig kürzere Urlaubsreisen gebucht als zuvor. Obgleich teilweise die Reisekassen deutlich schrumpften, kann daraus keine allgemeingültige Tendenz abgeleitet werden. Die Qualität ist das ausschlaggebende Argument bei der Buchung – hier will der Luxusreisende keinerlei Abstriche machen. Der „Erlebnisurlaub“ liegt nach wie vor im Trend, und immer mehr Luxusreisende ziehen auch „nachhaltiges Reisen“ in Betracht.

Die Umfrage zeigt deutlich, dass die Marktbedingungen einen großen Einfluss auf das Buchungsverhalten haben: 78 Prozent der Befragten konnten eine Änderung im Buchungsverhalten beobachten. Fast die Hälfte ihrer Kunden buchen ihre Reise zwei bis vier Wochen vor Reiseantritt, ein Viertel bucht sogar noch kurzfristiger. Sie scheuen sich demnach immer stärker davor, sich zu einem frühen Zeitpunkt festzulegen.
Dementsprechend werden „späte“ und damit preiswertere Angebote in Anspruch genommen, denn drei von fünf Kunden erwarten günstigere Preise bei einer späten Buchung.

Die Mehrzahl aller Kunden (33%) verreist zehn Tage pro Urlaubsbuchung gefolgt von denjenigen, die eine Woche wegfahren wollen. Jeder Fünfte verreist durchschnittlich nur fünf Tage, und nur 17 Prozent planen einen zweiwöchigen oder längeren Ferientrip.

Preis und Wert eines Luxusurlaubs: Zimmerqualität und Image

Nur für ein Viertel aller Luxusreisenden spielt der Preis als Entscheidungs-Faktor eine große Rolle: Unterbringung (76%), private Atmosphäre (68%), der Ruf und das Image der Umgebung (58%), Gastronomie (56%) und ansprechende Spa-Angebote (52%) nehmen für diese Klientel eine wesentlich größere Bedeutung ein.

Sie legen außerdem Wert auf Erlebnisse und haben damit völlig andere Erwartungen als zum Beispiel Familienreisende, die nach wie vor hohes Interesse an Sonne und Strand zeigen. Um ihren hohen Standard zu halten und ihren Ansprüche weiterhin gerecht zu werden, verreisen Luxusreisende weniger oft und zu weniger exotischen Destinationen.

Reisende im gehobenen Segment suchen den besonderen Mehrwert. Dement-sprechend wollen die befragten Unternehmen spezielle Rabatte für diese Ziel-gruppe einführen oder die besonderen Charakteristika des Luxusurlaubs stärker betonen und damit ihren Wert deutlicher machen.

Der Wettbewerb im Reisemarkt verschärft sich zunehmend, daher wird dem Marketing eine immer größere Bedeutung beigemessen. Mit verstärkter Online-Präsenz, Direktmarketing-Aktionen und Kundenservices wollen die Unternehmen ihre Marktanteile halten.

Buchungskanäle und nachhaltiges Reisen: Reisebüros bevorzugt

45 Prozent der Befragten glauben, dass Luxusreisende eher über ein Reisebüro buchen als direkt. 37 Prozent sind allerdings davon überzeugt, dass das Bu-chungsverhalten der Kunden variiert und man daher kein einheitliches Bild zeichnen kann. 18 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Nachhaltigkeit und Umweltverantwortung eine wichtige Rolle bei der Reiseentscheidung von Luxusreisenden spielen und ihre Buchungsentscheidung entsprechend beeinflussen können.

Allerdings sagen auch 61 Prozent der Befragten, dass dies eine Überlegung bei der Reiseentscheidung wert sei, aber dann der Preis den Ausschlag gibt.

Prognose für die Reiseindustrie 2010: Echte Erholung erst 2011

Die Aussichten für das Reisejahr 2010 sind im allgemeinen leicht diffus und mit unterschiedlichen Erwartungen verknüpft: Während in deutschen Reisebüros die Buchungen in den ersten Monaten des Jahres deutlich über Vorjahr lagen, erwarten die globalen Teilnehmer der Studie stagnierende bis abnehmende Reisebuchungen, die darüber hinaus kurzfristiger erfolgen und preissensibler gehandhabt werden.

Die Aufenthaltsdauer werde sinken und der jeweilige Währungswechselkurs die Wahl der Reisedestination beeinflussen. 55 Prozent der Befragten erwarten eine Erholung des globalen Reisemarktes nicht vor 2011. Der Luxusreisemarkt wird sich nach Meinung von 28 Prozent nach Ende der Rezession erholen. Dennoch ist nahezu die Hälfte davon überzeugt, dass das spätere Buchungsverhalten und die härteren Preisverhandlungen auch zukünftig anhalten werden.

Der Wunsch und der Anspruch der Luxusreisenden auf „Mehrwert“ für ihr Geld und in ihrem Urlaub bleiben bestehen. Nur bei fünf Prozent der Befragten zeigte die Rezession keinerlei Auswirkungen auf das Geschäft; 32 Prozent befürchten sinkenden Umsatz in 2010 aufgrund kürzerer Reisedauer in näher gelegene Destinationen.


Rund 150 Teilnehmer aus Schweden, Großbritannien, Deutschland, Italien, Frankreich, Spanien, Indien, Mauritius, Malediven, Thailand, den Bermudas, Südafrika, Kanada und den USA nahmen an der Studie teil. Dabei reichte die Bandbreite von Hotelbetreibern über Reisebüros und -veranstalter sowie Reiseagenten bis hin zu Mitarbeitern von Trans-portunternehmen. 44 Prozent der teilnehmenden Unternehmen beschäftigen weniger als 30 Mitarbeiter, 43 Prozent mehr als 100; letztere sind vorwiegend Fluggesellschaften, Hotels und Reiseveranstalter. Die Mehrheit der Teilnehmer (82 Prozent) ist zwischen 26 und 55 Jahre alt.
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