Fortan wird die Diplom Psychologin Bettina Schwab die Leitung der IEK-Institute in Braunschweig, Berlin und Tübingen übernehmen. Ihr Aufgabengebiet umfasst die Projektplanung und -koordination, Termin- und Raumbelegung und die Planung der Dozenteneinsätze.
»Man könnte sagen, dass ich in erster Linie die gesamte administrative Unterstützung der fachlich-inhaltlichen Konzeptplanung abdecke und dabei helfe, Projekte zu realisieren.«, wie Bettina Schwab in einem Interview betont. Mit Projekten meint sie in erster Linie neue Ausbildungskonzepte, die an den IEK-Instituten bundesweit realisiert werden. Schon in der Vergangenheit zeichnete sich das IEK dafür aus, zeitgemäße Therapiekonzepte durch seine Ausbildungen etabliert zu haben, die meist alternative Ansätze mit konventioneller Schulmedizin verbinden.
Noch gar nicht lange im Programm, und schon zu den beliebtesten Ausbildungen gehörend, ist der Kurs zum Spieltherapeuten/-pädagogen. Seit Einführung der relativ neuen Ausbildung ist die Nachfrage nach ihr vergleichbar hoch wie bei der »traditionellen« Ausbildung zum Entspannungstherapeuten. Durch Spieltherapie und Spielpädagogik lernen Kinder (seltener auch Erwachsene) spielend sich selbst und ihr Umfeld neu zu erfahren, ein stärkeres Selbstbewusstsein zu entwickeln und dadurch heilende Kräfte zu aktivieren. Sie können neue Verhaltensformen im Spiel erlernen, erproben und entwickeln. In der Spieltherapie dient das Spiel aber nicht einfach nur der Unterhaltung: Es ist vielmehr eine gezielte Maßnahme, die alle Sinne anspricht, und den Spielenden in seiner Gesamtheit fordert und fördert. Die Spielpädagogik wird vor allem in der Sozialarbeit eingesetzt. Sie steht in engem Zusammenhang mit anderen Sparten wie der Erlebnis-, Kultur- oder Sonderpädagogik sowie der Jugendarbeit.
Hinsichtlich des Beliebtheitsgrades steht die Sporttherapie- der Spieltherapie-Ausbildung in nichts nach. Dies zeigt, dass Spiel und Sport auch in Zeiten gesellschaftlicher Rezessionsstimmung keinesfalls zurückgestellte Werte sind, wie Schwab erklärt. In »entlastenden Betätigungen wie Sport und Spiel« steckten nicht nur für die Pädagogik und Therapie wichtige Potentiale, sondern ganz allgemein seien Spiel und Sport als »Kulturtechniken« enorm wichtig für Entwicklung auf gesellschaftlich-kultureller Ebene. Gerade vor dem Hintergrund des steigenden Anteils älterer Menschen an der Bevölkerung, für die Fitness und Sport als Prävention eingesetzt werden kann, eröffnen sich für die Sport- und Fitnesstherapie hervorragende Zukunftschancen.
Auf die Frage, was sich Bettina Schwab für die Zukunft vorgenommen habe, antwortet die Psychologin selbstbewusst: »straffere Organisation«. Durch die Zunahme des stetig steigenden Verwaltungsaufwandes, auch bzgl. öffentlich-rechtlicher Akkreditierungsverfahren und Kooperationen mit beispielsweise der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder, müsse es, so die Institutsleiterin, das Ziel sein, einerseits mehr die interne Kommunikation zu verbessern, andererseits die Verzahnung von fachlicher und administrativer Arbeit weiter voran zu bringen. Und alle diese Aufgaben erfordern in der Tat eine adäquate Organisationsform.