fit und munter - Weltnichtrauchertag

fit und munter

Weltnichtrauchertag

Abschied vom Glimmstängel fällt sehr schwer
sup.- Am 31. Mai, dem Weltnichtrauchertag, machen Gesundheitsorganisationen und Initiativen mit zahlreichen Aktionen auf die Gefahren durch Nikotinkonsum sowohl für Aktiv- wie für Passivraucher aufmerksam. In Deutschland koordinieren die Deutsche Krebshilfe und das Aktionsbündnis Nichtrauchen die Aktivitäten. Im Vordergrund stehen neben Forderungen nach einem besseren gesetzlichen Schutz der Nichtraucher Kampagnen, die Raucher zum Aufhören motivieren sollen. Doch das ist sehr schwer. Zwar ist der großen Mehrheit der Raucher mittlerweile sehr wohl bewusst, dass Nikotin ein Gift ist, das zu gravierenden gesundheitlichen Problemen führen kann. Doch die Kombination aus erlerntem Rauchverhalten und Entzugssymptomen erschwert den Rauchausstieg enorm. Der Spontanentschluss zum Rauchstopp führt nur bei einem bis fünf Prozent der Raucher zu einer langfristigen Abstinenz.
Das Nikotin als wesentlicher Suchtstoff in der Zigarette entfaltet im Gehirn über die Aktivierung so genannter Nikotinrezeptoren stimulierende Effekte. Eine Studie unter Leitung der Oxford University, an der weltweit 41.000 Menschen teilgenommen haben, hat aktuell erstmals nachgewiesen, dass die Zahl der täglich gerauchten Zigaretten durch bestimmte Variationen in den Genen der Nikotinrezeptoren beeinflusst wird. Das heißt: Ob ein Raucher Gelegenheits- oder Kettenraucher ist, wird maßgeblich von dessen Genen bestimmt. Insbesondere starke Raucher sollten sich deshalb ärztliche Unterstützung suchen, wenn sie von ihrer Sucht loskommen wollen. Mit Disziplin und starkem Willen allein haben sie kaum Chancen, ihr Ziel zu erreichen. Der Arzt kann verschreibungspflichtige Medikamente verordnen, die beim Rauchstopp wirkungsvoll helfen. So gibt es zum Beispiel Tabletten mit dem Wirkstoff Vareniclin (z. B. Champix), die an denselben Rezeptoren im Gehirn andocken, an denen auch das Nikotin bindet. So werden z. B. Entzugssymptome, der Hauptgrund für die extrem hohen Rückfallquoten, durch diesen Wirkmechanismus entscheidend reduziert. Nach ärztlicher Empfehlung sollte mit Vareniclin zwölf Wochen behandelt werden. Eine Behandlung über weitere zwölf Wochen bei Personen, die das Rauchen erfolgreich aufgehört haben, kann die Chance wirklich rauchfrei zu bleiben erhöhen.

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