Jenapharm, führender Hersteller oraler Kontrazeptiva, stellt die erste laktosefreie Verhütungspille Deutschlands vor. Endlich: Eine Vielzahl von Frauen in Deutschland leidet an einer angeborenen oder erworbenen Laktoseintoleranz. Ihnen fehlt das Enzym Laktase, das normalerweise im Dünndarm für die Spaltung und Verdauung von Milchzucker sorgt. Wer betroffen ist, reagiert mit Völlegefühl, Blähungen, krampfartigen Bauchschmerzen und Durchfällen auf laktosehaltige Lebensmittel. Dazu gehören Milch, Milchprodukte, Schokolade, Fertiggerichte, Brot. Aber auch Medikamente enthalten häufig Laktose. Inzwischen reagiert die Industrie zunehmend mit milchzuckerfreien Produkten. Und bei den oralen Kontrazeptiva ist Jenapharm der Wegbereiter.
100 Prozent laktosefrei!
Laktose sorgt bei Kapseln, Tabletten und Dragees für mechanische und chemische Stabilität. Um eine Alternative mit ähnlichen Eigenschaften zu finden, sind aufwändige Studien nötig. Bei der neuen Verhütungspille von Jenapharm wurde die Laktose durch Cellulose ersetzt. Das mit 30 Mikrogramm Ethinylestradiol und zwei Milligramm Chlormadinonacetat niedrig dosierte Präparat wird über 21 Tage mit siebentägiger Einnahmepause angewendet und gewährleistet den Anwenderinnen sehr sichere und verträgliche Verhütung.
Laktosevermeidung
"Dieses Kontrazeptivum eignet sich besonders für Frauen mit angeborenem Laktasemangel oder mit schwerer erworbener Laktoseintoleranz", erläutert Prof. Dr. med. Gerhard Jahreis von der Friedrich-Schiller-Universität Jena. "Und für alle Frauen, die von sich aus auf Laktose, so gut es geht, verzichten möchten." Denn die Laktosemenge, bei der noch keine Beschwerden auftreten, ist individuell sehr verschieden. Zudem muss Milchzucker in Lebensmitteln nicht deklariert werden, seine Aufnahme lässt sich also schwer einschätzen. Prof. Jahreis: "So ist es verständlich, dass zunehmend laktosefreie Medikamente nachgefragt werden." Mit der ersten Mikropille ohne Milchzucker bietet Jenapharm hier ein Stück Sicherheit - zusätzlich zur Verhütung.