fit und munter - Krebs-Experten tagen auf dem Petersberg bei Bonn

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Krebs-Experten tagen auf dem Petersberg bei Bonn

Krebs-Experten tagen auf dem Petersberg bei Bonn

winter/Bonn (ek) ? Neue Therapiestrategien, Ursachen der Resistenz von Tumorzellen gegen die Chemotherapie und die Rolle von Tumorstammzellen bei Krebs ? das sind einige der Themen der diesjährigen Mildred Scheel Cancer Conference (MSCC) der Deutschen Krebshilfe. Vom 19. bis 21. Mai 2010 veranstaltet die gemeinnützige Organisation diese internationale Tagung bereits zum vierten Mal auf dem Petersberg bei Bonn. Renommierte Wissenschaftler aus aller Welt berichten über den aktuellen Stand der Onkologie. Etwa 220 Teilnehmer haben sich angemeldet.

"In den letzten Jahren ist das Wissen über die molekularen Ursachen von bösartigen Tumoren sprunghaft gewachsen. Durch neuere Erkenntnisse der Genomforschung und der Zellbiologie sind wesentliche Störungen im Erbgut und im zellulären Stoffwechsel von Krebszellen entschlüsselt worden", erklärt Professor Dr. Reinhard Büttner. Er ist Mitglied des Fachausschusses ?Forschung? der Deutschen Krebshilfe und des Organisationskomitees der Mildred Scheel Cancer Conference. "Die gewonnenen Erkenntnisse eröffnen neue Ansätze, um die Diagnose- und Therapiemöglichkeiten, aber auch die Lebensqualität krebskranker Menschen zu verbessern."

Eine wichtige Frage, mit der die Krebsforscher sich beschäftigen, ist die Entschlüsselung der so genannten Chemoresistenz: Warum können sich bestimmte Krebszellen vor therapeutischen Zellgiften schützen und wie kann diese Resistenz überwunden werden? Ein weiteres Thema der MSCC sind die Tumorstammzellen. Vieles deutet darauf hin, dass diese Zellen für das Wachstum eines Tumors verantwortlich sind. Das Ziel der Wissenschaftler ist es daher, die grundlegenden Eigenschaften von Tumorstammzellen aufzuschlüsseln, um diese letztlich gezielt zu zerstören und so das Fortschreiten eines Tumors zu verhindern.

Außerdem diskutieren die Wissenschaftler über aktuelle Forschungsergebnisse zu den Themenkomplexen ?neue therapeutische Strategien?, ?Aktivierung des körpereigenen Immunsystems im Kampf gegen Krebs? sowie ?Metastasierungsmechanismen von Krebszellen?. Zur Übersetzung ("Translation") der neu gewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnisse in die klinische Krebsmedizin dienen unter anderem die von der Deutschen Krebshilfe bundesweit geförderten Onkologischen Spitzenzentren. Hier sind Klinik und Forschung eng verzahnt, damit Krebs-Patienten möglichst rasch von dem wissenschaftlichen Fortschritt profitieren können.

Auch in diesem Jahr bekommen junge Nachwuchswissenschaftler, die von der Deutschen Krebshilfe gefördert werden, im Rahmen der MSCC die Möglichkeit, ihre Arbeiten in Form eines Posters auf der Konferenz vorzustellen und mit den eingeladenen Referenten zu diskutieren. Die drei besten Poster werden mit jeweils 1.000 Euro prämiert.

"Die Konferenz hat auch das Ziel, den medizinischen/wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern. Die Deutsche Krebshilfe widmet sich seit Jahrzehnten der Nachwuchsförderung", so Gerd Nettekoven, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krebshilfe. "Im Rahmen unseres ?Career Development Programs? bieten wir jungen Ärzten und Naturwissenschaftlern Stipendien an, fördern den Aufbau von Nachwuchs-Forschergruppen und stiften Professuren. Die Unterstützung junger Wissenschaftler trägt mit dazu bei, die Qualität der Versorgung krebskranker Menschen in Deutschland auf einem hohen Niveau zu halten."

Hintergrund-Informationen: Forschungsförderung
Das Ziel der Deutschen Krebshilfe ist es, Krebskrankheiten in all ihren Erscheinungsformen zu bekämpfen. Dabei stellt die Förderung der Krebsforschung ein wichtiges Kernelement ihrer Aktivitäten dar. Jedes Jahr investiert die gemeinnützige Organisation bis zu 50 Millionen Euro in die onkologische Forschung. Damit ist die Deutsche Krebshilfe heute der wichtigste private Geldgeber auf diesem Gebiet. Bei allen Forschungsvorhaben zu den Themen Prävention, Krebsentstehung, Diagnostik und Behandlung stellt die Deutsche Krebshilfe den Patienten in den Mittelpunkt. Die Forschungsergebnisse sollen dem kranken Menschen möglichst rasch zugute kommen.


Herausgeber:
Deutsche Krebshilfe e. V.
Buschstr. 32
53113 Bonn
Internet: www.krebshilfe.de
E-Mail: deutsche@krebshilfe.de
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