Der dritte Welt-Hepatitis-Tag findet am Mittwoch, 19. Mai 2010, statt. Er ist Teil einer von der World Hepatitis Alliance bereits 2008 begonnenen Kampagne. Als Anlass, der sich
an Patientinnen und Patienten richtet, zielt der Welt-Hepatitis-Tag darauf ab, das Bewusstsein über Hepatitis B und C zu schärfen und die Politik dafür zu gewinnen, Hepatitis auf ähnliche Weise wie HIV / Aids, Tuberkulose und Malaria zu unterstützen. Als langfristiges Ziel möchte dieser Tag dazu beitragen, neue Infektionen zu verhüten und eine
reelle Verbesserung des Gesundheitszustandes von Personen mit Hepatitis B und C zu erwirken.
"Das ist Hepatitis...." lautet das Thema des Welt-Hepatitis-Tags 2010.
Hepatitis B und C stellen zusammen weltweit eine der grössten gesundheitlichen Bedrohungen dar. Mehr als 8% der Weltbevölkerung weisen eine Hepatitis-B- oder ?C-Infektion
auf, die beide von "stummen Viren" ausgelöst werden. Da infizierte Personen vielfach symptomfrei sind, können sie jahrelang Träger der Krankheit sein, ohne sich dessen bewusst zu sein. Unbehandelt können sowohl Hepatitis B als auch Hepatitis C zu einer Vernarbung der Leber (Zirrhose) führen, die lebensbedrohliche Komplikationen wie
Leberkrebs und Leberversagen nach sich ziehen kann.
Zusätzlich zu den 180 Millionen Hepatitis-C-Infizierten erkranken jährlich zirka vier Millionen Menschen neu an Hepatitis C. Inzwischen betrachtet die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Hepatitis B als eine der weltweit häufigsten Krankheiten und nennt als Zahl für die chronisch mit Hepatitis B Infizierten 350 Millionen. Das
Hepatitis-B-Virus ist sehr infektiös; die Ansteckungsgefahr ist rund 50- bis 100-Mal so gross verglichen mit HIV. Chronische Hepatitis kann im Laufe der Zeit - von fünf bis 40 Jahren nach der Infektion - zu Leberzirrhose und Leberkrebs führen. Jährlich sterben mehr als 500 000 Patienten an dieser Krankheit.
Roche und Hepatitis
Ueli Fankhauser, Lifecycle Leader für ein Roche Medikament gegen Hepatitis, erklärt: "Wenn man weiss, dass man an Hepatitis leidet, kann man die Krankheit behandeln. Der Welt-Hepatitis-Tag ist deshalb so wichtig, da er Erkrankungen an Hepatitis diagnostizieren hilft. Falls medizinisch angezeigt, lässt sich mit Hilfe von Medikamenten eine Hepatitis heilen und die Lebensqualität von zahlreichen Menschen weltweit verbessern."
Obschon mehr als 500 Millionen Menschen mit Hepatitis B oder C infiziert sind, werden nur etwa eine Million von ihnen behandelt - das heisst also nur jeder Fünfhundertste.
Peginterferon alfa-2 bietet Aussichten für eine Heilung der Hepatitis. Bei Hepatitis B kann der Arzt voraussagen, welche Patienten die besten Chancen haben, einen Therapieerfolg zu erzielen. Bei Infektionen mit Hepatitis C besteht mit den heutigen Medikamenten die Möglichkeit einer Heilung, und zwar auch in Fällen, in denen frühere Behandlungen versagt haben.
Roche entwickelt gegenwärtig neue Medikamente gegen Hepatitis C - beispielsweise RG7128 (in Zusammenarbeit mit Pharmasset) und Danoprevir(gemeinsam mit Intermune).
WHO und Welt-Hepatitis-Tag
Wie die Deutsche Leberhilfe mitteilt, wird Hepatitis auf der Agenda 2010 der Weltgesundheitsorganisation (WHO) stehen.
Auf der Jahreshauptversammlung werde derzeit eine Resolution geprüft, Hepatitis B und C künftig offiziell auf die WHO-Liste der am dringendsten zu bekämpfenden Infektionskrankheiten aufzunehmen. Es bestehe zudem eine Chance, dass die WHO künftig den Welt-Hepatitis-Tag offiziell unterstützt - dies sei eine Auszeichnung, die bisher
nur acht anderen Erkrankungen zuteil wurde, so die Leberhilfe in ihrer Presseerklärung.
Ausführliche Informationen zum Schutz, Früherkennung und Behandlung von Virushepatitis finden auf der Webseite http://www.welthepatitistag.info/ sowie unter der Roche Website www.hepatitis-care.de .