Zu den heute vorgestellten Vorschlaegen der Bundesfamilienministerin zur Ausgestaltung der Familienpflegezeit erklaert die seniorenpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Caren Marks:
Mit dem geplanten Pflegezeitmodell will Bundesministerin Schroeder einseitig Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer belasten.
Dieses Modell geht in die falsche Richtung.
Geplant ist die Einfuehrung einer privaten Kreditausfallversicherung, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer fuer vier Jahre verbindlich abschliessen muessen.
Diese Versicherung soll nur bestimmte Risiken absichern, andere Risiken sollen die Betroffenen selbst tragen. Ausserdem verursacht diese neue Versicherung Kosten fuer die Betroffenen.
Die durchschnittliche Pflegezeit betraegt acht und nicht zwei Jahre, wie die Ministerin behauptet. Daher geht das Modell an der Realitaet vorbei. Wichtige Fragen zum moeglichen Arbeitsplatzwechsel von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern waehrend und nach der Pflegezeit, zur privaten Insolvenz oder zur Insolvenz von Unternehmen sind nach wie vor ungeklaert.
Ebenfalls bleibt die Ministerin auf die Frage, wie die Partnerschaftlichkeit von Maennern und Frauen in der Pflege erhoeht werden kann, Antworten schuldig. Meistens sind es Frauen, die Angehoerige pflegen und aus dem Beruf aussteigen.
Das Kreditmodell nuetzt hier nichts.
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