Soziale Ausgrenzung und Armut durch Krankheit oder Behinderung, zunehmender finanzieller Druck auf die Gesundheits- und Sozialsysteme und ein wachsender Fachkräftemangel in Deutschland – bei der Lösung dieser aktuellen gesellschafts- und sozialpolitischen Herausforderungen kann die Rehabilitation einen bedeutenden Beitrag leisten. Sie bietet schon heute wirksame und richtungweisende Verfahren und stellt sich aktiv, konstruktiv und innovativ neuen Entwicklungen. Gerade durch dieses Innovationspotenzial – das will der 7. Deutsche Reha-Tag am 25. September unter Beweis stellen – leistet die Rehabilitation in Deutschland einen maßgeblichen Beitrag für die Entwicklung und Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft. Unter dem Motto „REchtzeitig HAndeln – Reha schafft Perspektiven“ werden am und im Umfeld des Aktionstages bundesweit Kliniken und Einrichtungen an praktischen Beispielen zeigen, wo und wie die Rehabilitation an der Lösung aktueller und künftiger Probleme erfolgsorientiert arbeitet.
2010 steht im Zeichen wichtiger Reha-Aufgaben
Vier konkrete, aktuelle Handlungsfelder stehen im Fokus des Reha-Tages 2010: Die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention, das Europäische Jahr gegen Armut und soziale Ausgrenzung, die Sicherung des Gesundheits- und Sozialsystems auch bei einer steigenden Zahl älterer und gesundheitlich mehrfach beeinträchtigter Menschen und der drohende Fachkräftemangel auf dem Arbeitsmarkt vor dem Hintergrund der demografischen und wirtschaftlichen Entwicklung. Der Reha Tag will zeigen, dass die Rehabilitation schon jetzt auf die größtmögliche Selbstbestimmung und Inklusion betroffener Menschen abzielt. Sie trägt dazu bei, dass Menschen ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen können, dass Armut und Ausgrenzung als Folge von Krankheit und Behinderung vermieden wird, sie wirkt mit ihren vernetzten und flexiblen Rehabilitationsmodellen integrativ und präventiv und hilft, leistungsfähige Fachkräfte zu erhalten. Reha rechnet sich auch ökonomisch, denn Milliarden an Renten- und Sozialleistungen werden durch rechtzeitige Rehabilitation vermieden.
Anerkennung der Rehabilitation ist unerlässlich
Vor diesem Hintergrund will der Deutsche Reha-Tag ins Bewusstsein rufen, dass Rehabilitation gesellschaftlich unerlässlich ist und als gesetzlicher Auftrag erhalten und ausgebaut werden muss. Denn nur unter optimierten gesetzlichen Rahmenbedingungen und einer leistungs-, erfolgs- und qualitätsgerechten Vergütung kann die Innovationskraft der Rehabilitation zum Wohl des Einzelnen und der Gesellschaft erhalten und nachhaltig gesichert werden.
Breiter Initiatorenkreis und kostenlose Teilnahme
Auch der 7. Deutsche Reha-Tag wird von einem breiten Bündnis aus Institutionen, Verbänden und Organisationen getragen. Insgesamt 23 Initiatoren – mehr als je zuvor – beteiligen sich aktiv an seiner Durchführung. Gemeinsam stellen sie den organisatorischen Rahmen, die zentrale Öffentlichkeitsarbeit sowie ein Internetportal zur Verfügung und treten in einem Parlamentarischen Gespräch an die Bundespolitik heran. In den vergangenen sechs Jahren haben mehr als 550 Kliniken und Einrichtungen den Deutschen Reha-Tag mitgestaltet und über eine Viertelmillion Besucher erreicht. Auch Patientenorganisationen, lokale und regionale Akteure aus Rehabilitation, Politik, Gesellschaft und Wirtschaft haben durch ihre Beteiligung zu diesem Erfolg des Reha-Tages beigetragen.
Online-Service für Teilnehmer und Besucher
Alle Kliniken und Einrichtungen der Rehabilitation, aber auch Leistungserbringer anderer Gesundheits- und Teilhabesicherungsbereiche, sind dazu aufgerufen, sich am und im Umfeld des diesjährigen Aktionstages am 25. September zu beteiligen. Die Teilnahme am Reha-Tag ist kostenlos. Wer eine Aktion plant, kann sich ab sofort im Internet unter http://www.rehatag.de anmelden und findet dort ein „Vademecum“ und ein Aktionshandbuch zum Download, das Richtlinien und Tipps für die Durchführung von Veranstaltungen enthält.
Wer sich für den Besuch einer Veranstaltung des Reha-Tages interessiert, kann sich unter http://www.rehatag.de ebenfalls online informieren. In dem Internetportal werden bis September alle Informationen zu Teilnehmern und Veranstaltungen gesammelt. Außerdem steht dort für Reha-Interessierte eine große Auswahl an Publikationen der beteiligten Organisationen kostenlos zum Download zur Verfügung.