g - Das Robert Koch-Institut untersucht in einer bundesweiten umfassenden Studie die gesundheitliche Situation der erwachsenen Bevölkerung. Die letzte Studie diese Art war der Bundes-Gesundheitssurvey von 1998. In der aktuellen Studie mit dem Titel "Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland" (DEGS) werden zwischen No-vember 2008 und Ende 2011 insgesamt 7.500 Erwachsene in 180 Orten befragt und körperlich untersucht. Vom 26. Juni bis zum 3. Juli 2010 kommt das RKI-Team nach Hamburg. Die Teilnehmer wurden über ein statistisches Zufallsverfahren ausgewählt und bekommen in Kürze eine Einladung ins Studienzentrum. Jeder Studienteilneh-mer "vertritt" etwa 13.000 Hamburger. Es ist der zweite von insgesamt drei Besuchen des RKI-Teams in Hamburg innerhalb der drei Studienjahre.
Ziel der Studie sind neue Daten zum Gesundheitszustand, zu gesundheitlichen Risi-ken, zum Gesundheitsverhalten und zum persönlichen Lebensumfeld der in Deutsch-land lebenden Erwachsenen im Alter von 18 bis über 80 Jahren. Außerdem interessie-ren sich die RKI-Wissenschaftler dafür, in welchem Maße Angebote zur Vorsorge und Früherkennung sowie der medizinischen Versorgung angenommen werden. Ein wich-tiger Schwerpunkt ist auch die Gesundheit der älteren Bevölkerung. Daher werden auch wieder ältere Menschen ausdrücklich eingeladen.
Im Untersuchungszentrum werden die Teilnehmer gebeten, einen Fragebogen zu gesundheitsrelevanten Themen auszufüllen und an einem Interview zur Medikamen-teneinnahme teilzunehmen. Der Arzt fragt sie, ob und welche Krankheiten und ge-sundheitlichen Probleme sie bisher hatten oder gegenwärtig haben. Hinzu kommen verschiedene körperliche Untersuchungen: Das RKI-Team ermittelt die Körpergröße und wiegt den Studienteilnehmer, misst Blutdruck und Puls und erfasst die Schild-drüsengröße mit einer Sonographie. Bei Personen unter 65 Jahren wird das Pro-gramm durch einen Belastungstest mit einem Fahrradergometer ergänzt. Personen ab 65 Jahre absolvieren verschiedene kurze Tests zur körperlichen Kraft und Beweglich-keit, unter anderem einen Greifkrafttest. Zusätzlich werden alle Teilnehmer um eine freiwillige Blut- und Urinprobe gebeten. Die Laborwerte geben z.B. Auskunft über die Nährstoffversorgung und allergische Sensibilisierungen sowie über Risikofaktoren für Herz-/Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen (z.B. Diabetes).
Der Vorteil für die Teilnehmer ist, dass sie kostenlos einen Überblick über ihren Ge-sundheitszustand erhalten. Einige Befunde werden ihnen bereits am Ende des Unter-suchungstermins mitgeteilt, andere folgen nach sorgfältiger Analyse etwa sechs Wo-chen später mit einer Erläuterung für Teilnehmer und Hausarzt.
Um Aussagen über die gesundheitliche Entwicklung im Lebensverlauf sowie ursächli-che Zusammenhänge (von beispielsweise Gesundheitsverhalten und Gesundheitszu-stand) zu ermöglichen, werden die Teilnehmer des Bundes-Gesundheitssurveys von 1998 erneut eingeladen. Zusätzlich wird die Stichprobe aufgestockt. Zu den 120 Stu-dienorten von 1998 ? zu denen Hamburg damals schon gehört hat ? kommen 60 neue hinzu. "Die Daten werden für die Entwicklung gezielter Vorsorgemaßnahmen und gesundheitspolitische Entscheidungen genutzt", sagt Bärbel-Maria Kurth, Studienleite-rin und im Robert Koch-Institut und Leiterin der Abteilung Epidemiologie und Ge-sundheitsberichterstattung. Weitere Informationen: http://www.rki.de
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Das Robert Koch-Institut ist ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit
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