Málaga – Die schönsten Prozessionen im Hochsommer
Echt andalusisch feiern bei der Noche de San Juan (Johannisfest) und den Seemanns-prozessionen der Virgen del Carmen
Malaga/Frankfurt, 28. Mai 2010. Die Feiern zu den Sommerpozessionen Málagas starten zwei Tage vor dem Johannisfest in jedem Viertel der Stadt und haben ihren Höhepunkt am Abend des 23. Juni: Ab Punkt zwölf Uhr wird damit begonnen, die “Júas” zu verbrennen, nichts anderes als große Puppen aus Lumpen, die mit Sägemehl, Papier oder ähnlichem Material gefüllt sind. Die Bewohner der Stadtviertel basteln diese Puppen in aufwändiger Handarbeit, in der Regel stellen sie bekannte Persönlichkeiten dar, allerdings grotesk überzeichnet.
Die meisten dieser Johannisfeuer zum Verbrennen der Júas flackern und leuchten an einem der 16 Stadtstrände Málagas.
Wenn die Flammen eine angemessene Höhe erreicht haben, beginnen die Jugendlichen damit, über das Feuer zu springen, mit auffälligen Prahlereien, und in Mut und Geschicklichkeit mit ihren Kameraden wetteifernd. Die ganze Zeit über fassen sich die Bewohner zudem an den Händen und tanzen rund um die Feuer. Anschließend geht es ab ins Meer, denn man sagt, dass jeder, der in dieser als magisch angesehenen Nacht um Mitternacht im Meerwasser badet oder sein Gesicht darin wäscht, die ewige Schönheit behält. Besonders erwähnenswert ist das Abendfest Veladilla, das von der Kirchenjugend San Juans organisiert wird, hierbei werden die gleichnamige Straße und deren Umgebung festlich geschmückt.
Die Feierlichkeiten spielen sich direkt auf der Straße ab: Spiele für Kinder und Erwachsene, Tänze, Wettbewerbe, Verkleidungen und vieles mehr. Highlight des Abends ist die Wahl der “Miss Veladilla” unter den teilnehmenden Mädchen.
Die typische Prozession der Virgen del Carmen wird an jedem 16. Juli gefeiert, wobei sie in den Stadvierteln mit Seemannstradition eine besondere Bedeutung hat. Das Heiligenbild der "Nuestra Señora del Carmen" wird in einer Prozession durch alle Fischerviertel getragen und schließlich in ein mit Blumen geschmücktes Fischerboot (Jábega) gesetzt, um danach ihre Fahrt auf dem Meer fortzusetzen, begleitet von unzähligen kleinen Booten. Die Träger des Heiligenbildes sind in typischer Fischertracht gekleidet, die aus einem weißen Hemd, einer schwarzen Hose, einer roten Schärpe und Leinenschuhen besteht. Wenn sie das Meer erreichen, streifen die Seeleute ihre Leinenschuhe ab und steigen ins Wasser, um das Heiligenbild zu verschiffen, wodurch sie vermeiden, dass dieses nass wird und Schaden nimmt. Weitere Informationen unter www.malagaturismo.com
Die „Feria“ in Málaga – Die jährlichen Sommerfeste starten mit der Rómeria Santuario de la Victoria
Málaga/Frankfurt, 28. Mai 2010. In der zweiten Augustwoche, am Samstag der Feria, können Gäste die Stadt Málaga in ihrer lebendigsten, authentischen andalusischen Art erleben: Ab 11 Uhr morgens kommen am Paseo Central del Parque, gegenüber dem Rathaus der Stadt, nicht nur viele Besucher der Stadt zusammen, sondern vor allem zahlreiche Pilger, Reiter, Karren und wunderschön verzierte Kutschen, die dem Beginn der Wallfahrt beiwohnen und damit eines der berühmtesten Feste unter andalusischer Sonne einläuten.
Um Punkt 12 Uhr übergibt dann der Bürgermeister auf der Eingangstreppe des Rathauses dem Fahnenträger des jeweiligen Jahres die Flagge der Stadt Málaga. Dieser trägt sie als Anführer einer großen und farbenfrohen Wallfahrt zur "Santuario de Nuestra Señora de la Victoria", einer Kapelle, die der Schutzpatronin von Málaga gewidmet ist. Hier findet zu Ehren der Heiligen eine von typischen Musikstücken wie “Malagueñas” und “Verdiales” begleitete Messe statt. Sobald diese Feier beendet ist, setzen die Wallfahrer das Fest im Stadtzentrum fort und warten auf die offizielle Eröffnung der Feria, die bei Sonnenuntergang stattfindet.
Diese jährlichen Sommerfeste der Stadt haben ihren Ursprung in den Gedenkfeiern zur Angliederung Málagas an die kastilische Krone durch die Katholischen Könige, die am 19. August 1487 in die Stadt einzogen. Im Jahre 1491, anlässlich der Liturgischen Feiern des Domkapitels der Kathedrale, legte der Gemeinderat den Beginn des Volksfestes fest, das in jenem Jahr am 15. August gefeiert wurde.
Erst im Jahre 1887, zur Feier des 400. Jahrestags des Einzugs der Katholischen Könige in Málaga, kehrte das Fest in all seinem Glanz zurück. Die "Feria de Agosto" von Málaga ist inzwischen zu einem großen Sommerfest geworden, mit einem offenen Geist, kosmopolitisch und international, das den Charakter der Hauptstadt des wichtigsten Urlaubsgebiets Europas wiederspiegelt: die Stadt Málaga als prickelndes Zentrum der Costa del Sol und ihres Ballungsraums. Weitere Informationen unter www.malagaturismo.com