fit und munter - II. Wochenbettsymposium im St. Joseph Krankenhaus Berlin fand mit Unterstützung

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II. Wochenbettsymposium im St. Joseph Krankenhaus Berlin fand mit Unterstützung

Im Sankt Joseph Krankenhaus Berlin (SJK) fand am 26. Mai 2010 das II. Wochenbettsymposium für Hebammen, Wochenbettschwestern und Kinderkrankenpflegerinnen statt.
Zu der Veranstaltung eingeladen hatte Dr. med. Michael Abou-Dakn, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfen des SJK. Unterstützt wurde die Fortbildung von Mammut Pharma, einem in Berlin ansässigen Hersteller von Mutter- und Kleinkindmedizin. Leitthema der Fortbildung war das veränderte Selbstverständnis, mit dem die verschiedenen Berufsbilder der Situation im Wochenbett heute begegnen. Das gemeinsame Ziel aller Professionen sei heute vor allem die Stärkung der Familie hin zu mehr Eigenkompetenz und Handlungsautonomie, hieß es dazu von den Experten. Kontakt sei aktiv zu fördern – ob als Hautkontakt zwischen dem Neugeborenen und seinen Eltern oder in Form von Vernetzung der Kliniken mit den ambulanten Berufsgruppen.

Dem verstärkten Hautkontakt bei Frühgeborenen widmete sich z. B. Dr. Abou-Dakn in seinem Vortrag. Generell thematisierte der Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am SJK die Bedeutung, die das von der WHO und Unicef initiierte Konzept „Babyfreundliches Krankenhaus“ für den Alltag des örtlichen Perinatalzentrums hat und wie es dieses Konzept konkret umsetzt.

Um die interdisziplinäre Vernetzung der Hebamme mit anderen Institutionen und ein erweitertes Tätigkeitsfeld ging es im Vortrag von Ulrike Haldenwang, Vorsitzende des Berliner Hebammenverbandes. Sie stellte die Zusatzqualifikation zur Familienhebamme vor und fragte nach dem Potenzial dieser besonderen Hebammenarbeit für und in Berlin. Im Unterschied zur klassischen Hebamme betreut und unterstützt die Familienhebamme schwangere Frauen, Mütter und ihre Kinder, die gesundheitlichen, medizinisch-sozialen oder psychosozialen Risiken ausgesetzt sind. Kernkompetenz der Familienhebammen ist dabei ihr ganzheitlicher Gesundheitsfürsorgeansatz und die Förderung des Selbsthilfepotenzials der Frauen.

Körperlicher Einsatz wird beim Thema Stillen sowohl von der Mutter als auch dem Neugeborenen erwartet. Hierbei werden sie von Hebammen und Stillberaterinnen unterstützt. Unter dem Titel „Wenn der Anfang schwer war“ stellte Yvonne Bovermann, Hebamme, Stillberaterin und Geschäftsführerin des Geburtshauses Charlottenburg, praxisgerechte Leitlinien für den Umgang mit andauernden Stillproblemen vor. Dem Thema Ernährung im weiteren Sinne widmete sich auch Kinderarzt Dr. Maximilian Pelzer. Unter der Überschrift „Koliken in den ersten Lebensmonaten – woran müssen wir denken, wie können wir helfen?“ fasste er die am weitesten verbreiteten Maßnahmen wie auch ihre Vor- und Nachteile zusammen und regte damit eine lebhafte Diskussion unter den anwesenden Fachexpertinnen an, die beim anschließenden Buffet fortgeführt wurde.

„Wir freuen uns, wenn wir bei den regelmäßig in unserer Klinik stattfindenden Fortbildungen die ambulant tätigen Fachexpertinnen persönlich kennen lernen oder wiedersehen, ihnen unser Team hier vor Ort vorstellen und uns mit Ihnen austauschen“, erklärte Dr. Abou-Dakn abschließend.
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